Endometriose: Früherkennung kann lebenslanges Leiden verhindern
Fast jede zehnte Frau leidet an Endometriose. Diese Erkrankung ist schwer zu diagnostizieren – deswegen ist offener Dialog extrem wichtig.
Die Endometriose ist eine Erkrankung, die schmerzhaft und belastend ist – vor allem, wenn man sich ihrer nicht bewusst ist. Die ersten Anzeichen zeigen sich häufig bei Mädchen, die gerade in die Pubertät eintreten.
Wer auf diese Symptome achtet und rechtzeitig Unterstützung sucht, kann ein Leben voller Unsicherheit und unnötigem Leid vermeiden.
Bei der Endometriose wächst Gewebe ähnlich demjenigen im Inneren der Gebärmutter auch in den Eierstöcken und Eileitern heran. Am Ende des Menstruationszyklus löst sich diese Gewebe ab. Da sie jedoch nicht innerhalb der Gebärmutter sind, können sie nicht wie vorgesehen ausgestossen werden.
Auf frühe Anzeichen achten
Hauptsymptom für das Vorliegen einer Endometriose sind Beckenschmerzen.
Gerade Mädchen können beim Eintritt der ersten Periode nicht von normalem und abnormalem Unwohlsein unterscheiden. So kann es schwierig sein, Endometriose früh zu erkennen.
Nebenbei könnte es zu ungewöhnlich starker Blutung kommen oder gar zu Blutungen ausserhalb des Zyklus. Es gilt hierbei auf seine Instinkte zu hören: Es ist keinesfalls normal einmal monatlich vor Schmerzen zusammenzubrechen.
Die Suche nach einer Diagnose
Für viele Frauen, insbesondere junge Mädchen, ist es eine heikle Angelegenheit über solche Themen offen zu sprechen. Daher ist es umso wichtiger, dass Eltern, Gesundheitsdienstleister und Schulen einen offenen Dialog fördern.
Die Art dieser Krankheit kann die Diagnosestellung erschweren. Man könnte sich von medizinischen Fachkräften nicht ernst genommen fühlen, selbst wenn man fest davon ausgeht an Endometriose zu leiden.
Aufklärung für Eltern, Lehrer und Mediziner
Je mehr diese Krankheit im Bewusstsein verankert ist, desto besser sind die Chancen sie frühzeitig zu erkennen. Eltern sollten daher mit ihren Kindern offen kommunizieren.
Wenn Jugendliche das Gefühl haben ernst genommen zu werden, fällt es ihnen leichter Probleme anzusprechen. Dazu gehören auch Symptome einer möglichen Endometriose.
Auch Lehrpersonal sollte über die Krankheit aufgeklärt sein: Bei 30 Schülern in einer Klasse besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass mindestens eines der Mädchen betroffen ist. Denn es leidet immerhin etwa jede zehnte Frau unter Endometriose.