Erfahren Sie mehr über die Arten des Brustkrebses
Es gibt unzählige Arten von Brustkrebs. Jede hat ihre eigenen molekularen Merkmale, Prognosen, Behandlungen und Ursprünge in der Brust.
Dank jahrzehntelanger Forschung und technologischer Fortschritte verstehen wir heute besser als je zuvor das Wesen des Brustkrebses. Eine Schlüsselrolle spielte dabei Dr. Charles Perou.
Die verschiedenen Arten des Brustkrebses
Er hat im Jahr 2001 erstmals verschiedene Unterarten von Brustkrebs aufgrund genetischer Muster klassifiziert. Ein Durchbruch für unser Verständnis dieser Krankheit.
Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen nicht-invasiven und invasiven Formen des Brustkrebses. Nicht-invasive Krebserkrankungen bleiben dort, wo sie entstehen. Sie sind quasi Vorläufer des eigentlichen Krebsgeschehens.
Invasive Tumore hingegen breiten sich aus. Sie verlassen ihren Ursprungsort und befallen umliegendes Gewebe sowie Lymphknoten oder gar entfernte Organe.
Gängige Arten des Brustkrebses
Zu den bekanntesten nicht-invasiven Varianten zählen das Duktale Carcinoma in situ (DCIS). Das hat seine Ausgangsbasis in den Milchgängen der Brust.
Das Lobuläre Carcinoma in situ (LCIS), entwickelt sich hingegen in den Milchdrüsen.
Die Differenz zwischen DCIS und LCIS
Während DCIS bei Nichtbehandlung zu invasivem Krebs werden kann, erhöht LCIS lediglich das allgemeine Risiko für eine spätere Erkrankung. Invasive Duktales Carcinom (IDC) ist die am weitesten verbreitete Form des Brustkrebses.
Sie macht 70 bis 80 Prozent aller Diagnosen aus.
Die zweithäufigste invasive Art ist das Invasive Lobuläre Carcinom (ILC). Auch einfach als lobulärer Brustkrebs bekannt, welcher etwa 10 bis 15 Prozent der Diagnosen ausmacht.
Der Hormon- und HER2-Rezeptorstatus
Je nachdem, welche Rezeptoren ein Tumor aufweist, wird er einer bestimmten Untergruppe zugeordnet. Diese Klassifizierung hilft dabei, die geeignetste Behandlungsstrategie festzulegen.
Patientinnen erfahren meistens nur, ob ihr Krebs durch Östrogen-, Progesteron- oder HER2-Rezeptoren angetrieben wird. HR-positiver Brustkrebs ist die häufigste Form von invasivem Brustkrebs und hat bei frühzeitiger Diagnose die beste Prognose.
Er kann auf verschiedene Weisen behandelt werden, einschliesslich Hormontherapien. Die unterdrücken entweder den Östrogenspiegel im Körper oder verhindern, dass sich Östrogen an Rezeptoren bindet.
Normale vs. entartete Zellen
In normalen Brustzellen hilft das Protein HER2 diesen Zellen zu wachsen und sich zu reparieren. Bei etwa 25 bis 30 Prozent aller Diagnosen wird eine Überproduktion dieses Proteins festgestellt.
Sie gelten dann als HER2-positive Krebserkrankungen.
Triple-negativer Brustkrebs (TNBC) zeichnet sich dadurch aus, dass er negativ für die drei Hauptrezeptoren in der Brusterkrankung ist. TNBC macht etwa 15 Prozent der Diagnosen aus und wird häufiger bei jüngeren Frauen sowie schwarzen und hispanischen Frauen diagnostiziert.
Das seltene, inflammatorische Karzinom
Zu den selteneren Arten zählen das inflammatorische Karzinom (IBC), welches ungewöhnliche Symptome wie Schwellungen oder Hautveränderungen zeigt.
Das metaplastische Karzinom ist ein extrem seltener Krebs, der in den Blutgefässen der Brust und Lymphknoten entsteht.
Metastasierter Brustkrebs
Metastasierender Brustkrebs (MBC) tritt auf, wenn Krebszellen vom ursprünglichen Ort in der Brust oder den Lymphknoten abwandern. Und andere Körperteile befallen.
Es ist wichtig zu betonen, dass jede hier genannte Art von Brustkrebs metastasieren kann.
MBC ist dabei eine dringende Forschungspriorität für BCRF – es ist die Form des Brustkrebses, die überwiegend Leben kostet.
Fazit
Wir haben immer mehr Behandlungsmöglichkeiten. Und das Tempo der Forschung hat stark zugenommen.
Trotz dessen verlieren wir jedes Jahr immer noch mehr als 42'000 Menschen an MBC.