Tipps gegen den Juckreiz im Intimbereich während der Periode
Juckreiz im Intimbereich vor und während der Periode ist für viele Frauen eine unangenehme Alltagssituation. Was können Sie also dagegen unternehmen?
Mit Krämpfen, Stimmungsschwankungen und schmerzenden Brüsten haben Frauen schon genug zu kämpfen, wenn die Tage kommen. Aber es gibt noch andere Symptome, die vielleicht nicht so häufig diskutiert werden, wie zum Beispiel Juckreiz im Intimbereich vor oder während der Periode.
Es ist unangenehm, peinlich und nervig – doch was steckt eigentlich dahinter? Und was können betroffene Frauen dagegen unternehmen?
Die Ursachen des Juckens
Wenn es im Intimbereich unangenehm wird, können daran verschiedene Faktoren beteiligt sein. Einige davon sind mehr oder weniger ernst. So etwa Änderungen in den Hormonen und dem pH-Wert.
Grundsätzlich sind Schwankungen normal während eines Menstruationszyklus. Und beide könnten ein Gefühl von Jucken, Brennen oder Unbehagen vor und während der Periode erzeugen.
Vaginaler Juckreiz kann aber auch auf Veränderungen hinweisen, die sich um den Menstruationszyklus herum ereignen.
Eine mögliche Infektion
Jedoch kann eine Frau Symptome einer sogenannten «Vaginitis» aufgrund von zwei häufigen Übeltätern erleben: Hefeinfektionen und bakterielle Vaginosen.
Denn in der Zeit vor der Periode kann ein Überwuchs von Hefepilzen in der Vagina vorhanden sein. Das kann den unangenehmen Juckreiz auslösen.
Einfluss bestimmter Hygieneprodukte
Wenn das Jucken vermehrt während der Periode auftritt, könnte es an bestimmten Hygieneprodukten liegen. Denn die Verwendung bestimmter Produkte für die Periode, wie zum Beispiel Binden, können das Jucken verursachen.
Die Verwendung von Menstruationstassen oder waschbare Unterwäsche kann dabei helfen, dieses Unbehagen zu vermeiden. Wenn Sie trotzdem Tampons verwenden möchten, wechseln Sie diese regelmässig und verwenden Sie nicht die besonders saugfähigen.
Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten
Wenn die Symptome besorgniserregend sind oder länger anhalten, sollten Sie wahrscheinlich einen Arzt konsultieren. Insbesondere wenn folgende Symptome auftreten:
- Schwellungen oder Rötungen im Vulvabereich
- Unwohlsein das nach einigen Tagen nicht nachlässt
- Grünlicher oder gelber Ausfluss
- Sehr übelriechender Ausfluss
- Grippeähnliche Symptome zusammen mit dem Unwohlsein und Jucken.
- Starke Hautausschläge
- Schmerzen beim Wasserlassen oder beim Geschlechtsverkehr
Eine Internet-Selbstdiagnose mag zwar verlockend klingen. Der Arztbesuch stellt aber sicher, dass Sie die richtige Diagnose und Behandlung erhalten. Denn die Gesundheit der eigenen Vulva und Vagina ist essentiell für die allgemeine reproduktive und gynäkologische Gesundheit.
Vier Wege zur Vorbeugung von vaginalem Juckreiz
Besser als reaktiv auf den Juckreiz zu reagieren ist es präventiv Massnahmen zu ergreifen. Deswegen ist es als Frau wichtig, Ihre Probiotika- und Wasseraufnahmen zu erhöhen.
Ausserdem ist es empfehlenswert, auf enge, synthetische Unterwäsche zu verzichten, denn diese erzeugt viel Feuchtigkeit. Jedoch braucht die Vagina Luft zum Atmen, weswegen Baumwollunterwäsche besser geeignet ist.
Sexverzicht könnte ebenfalls helfen, da Geschlechtsverkehr die Symptome des vaginalen Juckens verschlimmern kann. Aber als präventive Massnahme kann auch ein pH-neutrales Gleitmittel Abhilfe schaffen. Denn es verringert die Chancen auf internes Jucken und reduziert das Scheuern durch vaginale Trockenheit.