Warum ein fehlgebildetes Jungfernhäutchen kein Tabuthema sein darf
Ein unperforiertes Hymen ist eine Fehlbildung. Dabei blockiert das Jungfernhäutchen den Vaginalausgang. Obwohl medizinisch bedeutsam, ist es oft ein Tabuthema.
Es gibt ein Thema, über das man selten spricht, dennoch betrifft es eine bedeutende Anzahl von Frauen weltweit: die angeborene Fehlbildung des Hymens.
Diese seltene Erkrankung kann weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden einer Frau haben.
Was hat es mit dem Hymen auf sich?
Das Hymen oder auch Jungfernhäutchen genannt, ist eine dünne Membran, die normalerweise einen Teil der Vaginalöffnung bedeckt. Es hat unterschiedliche Formen und weitet sich in der Regel bei Annäherung an die Pubertät.
Doch was passiert, wenn diese Öffnung nicht existiert?
Ein ungewöhnlicher Geburtsfehler: Das undurchdringliche Hymen
Die Antwort liegt in einer angeborenen Störung namens «unperforiertes Hymen». Bei dem Phänomen ist das Hymen vollständig versiegelt und somit die gesamte Öffnung zur Vagina blockiert.
Die Ursachen für diese Besonderheit sind noch unbekannt. Diese Art von Blockade wird oft nach der Geburt diagnostiziert, einige Mädchen erfahren jedoch erst während ihrer ersten Menstruation davon.
Schmerzhafter Übergang ins Frausein: Symptome eines geschlossenen Hymens
Mit Beginn der Pubertät kann ein unperforiertes Hymen zu ernsthaften Problemen führen. Das Menstruationsblut kann nicht abfliessen, was zu einer schmerzhaften Anhäufung in der Vagina führt.
Unterschiedliche Symptome können auf ein unperforiertes Hymen hindeuten: Sie reichen von einem schmerzhaften Gefühl der Fülle im Unterbauch oder Becken bis hin zu Rückenschmerzen und Schwierigkeiten beim Wasserlassen.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose eines unperforierten Hymens ist normalerweise unkompliziert und erfordert lediglich eine einfache gynäkologische Untersuchung. In einigen Fällen können zusätzliche Tests wie Ultraschalluntersuchungen erforderlich sein, um andere mögliche Ursachen für die Beschwerden auszuschliessen.
Glücklicherweise gibt es eine Lösung für dieses Problem: Eine kleine chirurgische Intervention kann das überschüssige Gewebe entfernen und so eine normale Öffnung zur Vagina schaffen.
Keine Angst vor dem Eingriff: Leben nach der Operation
Nach diesem Eingriff können Mädchen normal menstruieren und Tampons verwenden. Die Operation hat keinen Einfluss auf die zukünftige sexuelle Aktivität oder Fruchtbarkeit der Patientin.
Das Wichtigste ist jedoch, dass diese Frauen wieder ein normales Leben ohne Schmerzen führen können.