Braucht mein Kind eine Therapie?
Manchmal haben Kinder Probleme – und Eltern können nicht helfen. Aber woher weiss man, dass man professionelle Hilfe braucht und wie kann die aussehen?
Vielen Familien haben einen stressigen Alltag. Manchmal kann es schwierig sein zu erkennen, ob das Verhalten des eigenen Kindes normal oder besorgniserregend ist.
Doch wie können Eltern erkennen, ob ihr Kind professionelle Hilfe benötigt und was ist dann zu tun?
Im Austausch bleiben: Was ist normal?
Nicht jedes Problemverhalten erfordert therapeutische Interventionen. Kinder durchlaufen verschiedene Entwicklungsphasen und können dabei unterschiedliche Emotionen zeigen.
Es ist wichtig zu verstehen, was normales kindliches Verhalten ist und wann es Zeit für professionelle Hilfe sein könnte. Eltern sollten sich nicht scheuen, mit medizinischem Fachpersonal über ihre Beobachtungen und Sorgen zu sprechen.
Auch der Austausch mit anderen Eltern kann manchmal aufschlussreich sein – und schafft häufig Erleichterung.
Anzeichen erkennen: Ist die Situation wirklich ernst?
Sollten Sie bemerken, dass Ihr Kind sich plötzlich zurück zieht und sich zu verschliessen scheint, sollten Sie aufmerksam werden. Auch wenn Ihr Sprössling plötzlich das Interesse an einem geliebten Hobby verliert oder ungewöhnliche Ängste entwickelt, sollten die Alarmglocken läuten.
Achten Sie auch darauf, wie Ihre Familie als Ganzes funktioniert: Ist das Familienklima ständig angespannt?
Fühlen sich alle Mitglieder emotional erschöpft? Solche Zustände können ebenfalls Indikatoren dafür sein, dass professionelle Unterstützung notwendig wird.
Von Therapie bis Familienberatung: Der Weg zu professioneller Hilfe
Haben Sie erst einmal erkannt, dass Ihr Kind Hilfe benötigt, ist der nächste Schritt die Suche nach der richtigen Unterstützung. Am besten sprechen Eltern zuerst mit dem Kinderarzt oder der Kinderärztin, diese können oft schon weiterhelfen.
Bei der Wahl eines Therapeuten oder einer Therapeutin ist eine vertrauensvolle Beziehung zu Ihrem Kind besonders wichtig. Das Kind sollten sich bei ihm oder ihr wohlfühlen und das Gefühl haben, offen sprechen zu können.
Viele Kirchen in der Schweiz bieten zudem schnelle und unkomplizierte Beratung an. Hier können Familen sich von geschultem Personal wertvolle Tipps für den Alltag holen.
Sie kennen Ihr Kind am besten: Wenn Sie das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt und Sie nicht zu Ihrem Kind durchdringen, sollten Sie profesionelle Hilfe in Anspruch nehmen.