Deshalb klagt Ihr Kind ständig über Bauchweh

Laura Del Favero
Laura Del Favero

Am 23.11.2023 - 09:59

Es ist ein Alptraum für jeden Elternteil, wenn das eigene Kind chronische Bauchschmerzen hat. Doch was steckt wirklich hinter diesen mysteriösen Schmerzen?

Bauchschmerzen Kind
Kinder klagen hin und wieder über Bauchschmerzen. Treten die Symptome regelmässig auf, könnten es funktionelle Bauchschmerzen sein. - depositphotos

Funktionelle Bauchschmerzen sind der häufigste Grund für anhaltende Magenbeschwerden bei Kindern und Jugendlichen. Dieser Begriff mag neu für Sie sein, aber er spielt eine entscheidende Rolle im Leben vieler Familien.

Diese Art von Schmerz resultiert aus der engen Verbindung zwischen unserem Geist und dem Verdauungstrakt. Stressfaktoren wie chronischer Stress, Depressionen oder Ängste können sehr reale Schmerzsymptome hervorrufen.

In manchen Fällen entstehen diese Schmerzen aber nicht durch Stress, sondern als Folge einer Infektion oder anderen Erkrankungen und bleiben bestehen, auch nachdem die ursprüngliche Krankheit abgeklungen ist.

Kind Arzt
Wenn Ihr Kind regelmässig über Magenschmerzen klagt, suchen Sie unbedingt einen Arzt auf. - Depositphotos

Kinder mit funktionellen Bauchschmerzen können unterschiedlich stark ausgeprägte Symptome aufweisen – von gelegentlichen milden Beschwerden bis hin zu schweren Symptomen, die den Alltag beeinträchtigen. Neben Bauchschmerzen können Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall auftreten. Manche Kinder klagen über Appetitlosigkeit oder ein frühzeitiges Sättigungsgefühl.

Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Wenn Ihr Kind regelmässig über Magen- oder Bauchschmerzen klagt, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Bei anhaltenden Beschwerden sollte eine gründliche Untersuchung erfolgen.

Sollten zusätzlich Gewichtsverlust, Blut im Stuhl, starke Schmerzen oder andere Krankheitssymptome wie Fieber und Hautausschläge auftreten, zögern Sie nicht und suchen Sie sofort ärztlichen Rat!

Funktionelle Bauchschmerzen sind zwar sehr real für das betroffene Kind. Sie signalisieren jedoch keine gefährliche Erkrankung. Es gibt verschiedene Ansätze zur Linderung der Beschwerden: Stressbewältigung, Medikamente zur Symptomlinderung, kognitive Verhaltenstherapie, Entspannungsübungen, eine Low-FODMAP-Diät oder Nahrungsergänzungsmittel.

Regelmässige Arztbesuche sind empfehlenswert, um den Verlauf zu überwachen und Behandlungsansätze anzupassen. Sollten die Beschwerden nicht besser werden, kann eine Überweisung zum Gastroenterologen hilfreich sein.

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