Gründe für Bauchweh bei Kids, die Eltern kennen sollten
Kinder haben oft Bauchschmerzen – meistens sind es harmlose Gründe. Doch wann muss man doch einen Arzt konsultieren?
Ob Säugling oder Schulkind – gelegentliches Bauchweh ist fast ein Kindheitsritual. Doch was harmlos beginnt, kann manchmal auf ernstere Probleme hinweisen.
Die Ursachen von Magenschmerzen variieren je nach Alter des Kindes und können unterschiedlich sein. Hier eine Übersicht über mögliche Auslöser für kindliches Bauchgrummeln.
Verstopfungs-Verdacht oder Harnwegs-Problem
Verstopfung wird oft als Ursache für abdominale Beschwerden herangezogen. Während es selten bei Babys vorkommt, ist Verstopfung eine häufige Schmerzursache bei älteren Kindern, insbesondere im unteren Teil des Abdomens.
Eine ballaststoffarme Ernährung mit wenig Flüssigkeit und frischem Obst und Gemüse kann das Risiko erhöhen. Harnwegsinfektionen (HWI) treten hingegen eher bei ein- bis fünfjährigen Kindern auf, vor allem Mädchen sind betroffen.
Sie verursachen Schmerzen im Unterleib sowie Brennen beim Wasserlassen. Wenn Ihr Sprössling diese Symptome zeigt, sollte ein Arztbesuch unverzichtbar sein.
Von Streptokokken bis zur Blinddarmentzündung
Streptokokkeninfektionen sind bei Kindern über zwei Jahren häufig und können neben Halsschmerzen auch Bauchweh verursachen. Eine spezielle Form der Streptokokkeninfektion, die sogenannte Perianalstreptokokken-Infektion, kann ebenfalls zu Schmerzen führen.
Die gefürchtete Blinddarmentzündung ist sehr selten bei Kindern unter drei Jahren und ungewöhnlich bei unter Fünfjährigen. Wenn sie auftritt, klagen Kinder oft über anhaltende Magenschmerzen im Zentrum des Abdomens, die später nach rechts unten wandern.
Mögliche allergische Reaktionen
Bleivergiftungen treten meist bei Kleinkindern in älteren Häusern auf (gebaut vor den 1960er Jahren), wo bleihaltige Farbe verwendet wurde. Neben Bauchschmerzen können auch Verstopfung, Reizbarkeit und Lethargie Anzeichen sein.
Eine Milchallergie hingegen äussert sich durch krampfartige abdominale Schmerzen und wird oft von Erbrechen oder Durchfall begleitet. Es gibt auch eine Unverträglichkeit gegenüber Milchprodukten, welche ebenso zu Magenschmerzen führen kann.
Stresssituationen
In manchen Fällen kann emotionaler Stress bei Schulkindern wiederkehrende Bauchschmerzen auslösen. Das ist ein Phänomen, das selten vor dem fünften Lebensjahr auftritt.
Versuchen Sie, herauszufinden, ob es etwas gibt, das Ihr Kind belastet und suchen Sie gegebenenfalls professionelle Hilfe.
Glücklicherweise sind die meisten Bauchschmerzen harmlos und verschwinden von selbst. Wenn die Beschwerden über einen Zeitraum von drei bis fünf Stunden anhalten oder sich verschlimmern, sollten Sie Ihren Kinderarzt informieren.