Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden unter dem Reizdarmsyndrom

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Am 27.01.2025 - 06:25

Reizdarmsyndrom (RDS) bei Kindern ist heute keine Seltenheit mehr. Auch viele Jugendliche sind häufiger betroffen.

Mädchen mit Bauchschmerzen
Das Reizdarmsyndrom kann jeden treffen - auch Kinder und Jugendliche. - Depositphotos

Ihr Kind klagt über Bauchschmerzen – ein alltägliches Phänomen, das viele Eltern kennen. Oder kehren die Schmerzen immer wieder zurück?

Und das nicht nur einmalig, sondern regelmässig und begleitet von weiteren Verdauungsbeschwerden? Dann könnte es sein, dass Ihr Kind an einem weit verbreiteten Leiden erkrankt ist – dem Reizdarmsyndrom (RDS).

Kinder und Teenager können auch RDS haben

RDS ist eine Störung des Magen-Darm-Trakts, die Schmerzen oder Unwohlsein, Blähungen sowie Durchfall oder Verstopfungen verursacht. Es handelt sich dabei um eine Überempfindlichkeit des Magens oder Darms gegenüber bestimmten Auslösern.

Frau mit Bauchschmerzen beim Arzt
Typische RDS-Symptome sind Bauchschmerzen und starke Blähungen. - Depositphotos

Anders als bei entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa wird der Darm jedoch nicht geschädigt. Viele Erwachsene sind betroffen, doch nur ein kleiner Teil davon sucht medizinische Hilfe auf.

Rund 5 Prozent aller Kinder und Jugendlichen leiden darunter, wie Auswertungen zeigen. RDS kann die Lebensqualität eines Kindes beeinträchtigen und dessen alltägliche Aktivitäten wie Schule, Sport und soziale Kontakte erschweren.

Gute Nachrichten trotz allem

Trotz dieser beunruhigenden Nachricht gibt es auch Positives zu berichten: Die meisten Kinder mit RDS wachsen normal heran und können zumindest eine gewisse Erleichterung durch die zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten erfahren.

Zu den gängigen Symptomen gehören: Bauchschmerzen oder -krämpfe vor, während oder nach dem Stuhlgang, vermehrte Blähungen (über 25 Mal am Tag) und starker Harndrang.

Chronische Verstopfung oder Durchfall, oder eine Kombination aus beidem treten auch auf. Das Gefühl, dass der Darm nach dem Stuhlgang nicht vollständig entleert ist, ist gängig.

Wie Eltern ihre Kinder unterstützen können

Ihr Kind wurde mit RDS diagnostiziert – was nun? Zunächst einmal: Keine Panik.

Es gibt keine Heilung für das Reizdarmsyndrom, aber es gibt viele verschiedene Ansätze zur Bewältigung dieser Erkrankung. Eine Kombination verschiedener Methoden und Geduld sind hierbei entscheidend.

Mädchen mit Bauchschmerzen
Bei Verdacht auf RDS sollte eine ärztliche Untersuchung erfolgen. - Depositphotos

Eine erhöhte Ballaststoffaufnahme und eine FODMAP-arme Diät helfen oft. Bei wiederkehrenden Bauchschmerzen Ihres Kindes empfiehlt sich eine umfassende Untersuchung durch einen pädiatrischen Gastroenterologen, um ernsthafte Probleme auszuschliessen.

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