Kinder und der Umgang mit Angstzuständen
Kinder kämpfen oft im Stillen mit inneren Ängsten. Eltern können hier unterstützen und ihnen einen gesunden Umgang mit ihren Emotionen vermitteln.
Sich Sorgen zu machen oder nervös zu sein, ist eine natürliche und normale Emotion. So fühlen sich sowohl Erwachsene als auch Kinder beispielsweise vor Tests oder Wettkämpfen ängstlich und unbehaglich.
Die Angst – Freund und Feind zugleich
Angst erfüllt eine durchaus sinnvolle Funktion. Sie ist eine Art Schutzmechanismus des Körpers, um auf Stresssituationen vorbereitet zu sein und in herausfordernden Situationen Höchstleistungen zu erbringen.
Zum Problem wird Angst bei Kindern und Jugendlichen, wenn sie im Vergleich zur tatsächlichen Situation überproportional stark ausgeprägt ist, mit der Zeit zunimmt und den Alltag negativ beeinflusst.
Wenn die Sorge zur Krankheit wird
Starke Ängste gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen bei Kindern. Rund 30 Prozent aller Kinder und Jugendlichen sind im Laufe ihrer Entwicklung betroffen. Dabei können die Probleme plötzlich auftreten oder sich schleichend entwickeln.
Gängige Arten von Angsterkrankungen beinhalten unter anderem generalisierte Ängste (übermässige Sorgen), Zwangsstörungen (Ängste als Reaktion auf wiederkehrende störende Gedanken), Panikattacken (starke körperliche Symptome durch Ängste) sowie spezifische Phobien.
Anzeichen und Symptome
Die Anzeichen von Ängsten können bei Kindern sehr unterschiedlich sein.
Anhaltende Sorgen und das Vermeiden von harmlosen Situationen sind häufige Symptome. Aber auch Panikgefühle oder körperliche Beschwerden wie Bauch- und Kopfschmerzen können auftreten.
Die Ursachen
Gefühle der Angst sind besonders als Reaktion auf Stresssituationen normal.
Doch wenn Ängste chronisch werden und den Alltag beeinflussen, kann es sich um eine ernstzunehmende Angsterkrankung handeln. Diese Erkrankung kann sowohl bei Erwachsenen, als auch bei Kindern auftreten.
Mögliche Ursachen dafür sind genetische Veranlagungen, erlerntes Verhalten oder aussergewöhnlich stressige Lebensumstände.
Diagnose und Behandlung
Eine genaue Diagnose und frühzeitige Behandlung sind im Umgang mit einer Angsterkrankung entscheidend. Regelmässige Therapiesitzungen können dabei helfen, die Symptome zu bewältigen und Strategien zum Umgang mit Ängsten zu entwickeln.
Die meisten Kinder erholen sich mit der richtigen Behandlung vollständig von ihrer Angsterkrankung. Frühe Intervention ist hier jedoch entscheidend, um spätere Episoden von Ängsten oder Depressionen zu minimieren.