Warum Rückenschmerzen bei Jugendlichen auftreten können
Dass Jugendliche an Rückenschmerzen leiden, ist zuerst ungewöhnlich. Doch es gibt einige Kinder, die bereits in jungen Jahren an dieser Erkrankung leiden.
Stellen Sie sich vor, Ihr Kind leidet unter ständigen Rückenschmerzen und morgendlicher Steifheit.
Es könnte mehr als nur Wachstumsschmerzen sein – es könnte juvenile ankylosierende Spondylitis (JAS) sein.
Die heimtückische Krankheit im Detail
JAS ist eine Form von Arthritis, die hauptsächlich den unteren Rücken und die Wirbelsäule betrifft. Bei dieser Erkrankung können auch Schmerzen auftreten, wo Muskeln, Sehnen und Bänder am Knochen befestigt sind.
Etwa 10-20 % der Menschen mit JAS verspüren ihre Symptome erstmals bereits vor dem 18. Lebensjahr.
Der Name der Erkrankung beschreibt treffend seine Symptome: «ankylosierend» bedeutet steif oder starr, «Spondyl» bezieht sich auf die Wirbelsäule und «itis» weist auf eine Entzündung hin.
Symptomatik? Was Eltern beachten sollten
Symptome variieren bei Kindern und Jugendlichen mit JAS stark. Häufige Anzeichen sind Morgensteifheit, Schmerzen im Rücken oder Gesässbereich sowie in Knien oder Fersen.
Auch Bauchschmerzen oder Gewichtsverlust könnten Hinweise auf eine begleitende Darmentzündung sein.
Viele Symptome von JAS sind auch bei anderen Krankheiten und medizinischen Zuständen häufig. Daher ist es wichtig, immer einen Arzt oder Spezialisten für eine genaue Diagnose zu konsultieren.
Wie wird JAS erkannt?
Die diagnostische Bewertung beginnt mit einer gründlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung Ihres Kindes. Klinische Experten verwenden verschiedene diagnostische Tests, um juvenile ankylosierende Spondylitis und mögliche Komplikationen zu diagnostizieren.
Dazu gehören bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen des Beckens oder der Wirbelsäule, MRTs des Beckens sowie Ultraschalluntersuchungen. Darüber hinaus können Bluttests Aufschluss über Entzündungsprozesse im Körper geben.
Behandlungsmöglichkeiten geben Hoffnung
Das Ziel der Behandlung von JAS besteht darin, Schmerzen und Steifheit zu reduzieren und Deformationen vorzubeugen. So soll Ihrem Kind ein möglichst normales und aktives Leben ermöglicht werden.
Die spezielle Behandlung wird vom Arzt Ihres Kindes festgelegt und kann z.B. nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs) zur Reduzierung von Schmerzen und Entzündungen enthalten.
Auch eine kurzfristige Einnahme oraler Steroide zur Reduzierung von Entzündungen und Injektion von Steroiden direkt in die betroffenen Gelenke hilft.
Ausserdem können krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs), biologische Medikamente und regelmässige Bewegung sowie Physiotherapie abbhilfe leisten.