Vulvovaginitis bei Kindern - Ursachen, Behandlung und Prävention
Eine Infektion der Genitalien bei Mädchen ist nicht ungewöhnlich. Was die Symptome sind, wie eine Behandlung aussieht und warum Aufklärung so wichtig ist.
In den ersten Lebensjahren eines Mädchens können verschiedene gesundheitliche Probleme auftreten. Eines davon ist die sogenannte präpubertale Vulvovaginitis, eine häufige Erkrankung, die jedoch oft übersehen wird.
Diese Beschwerde betrifft den empfindlichen Bereich des äusseren weiblichen Genitals und kann zu Juckreiz, Brennen oder sogar Schmerzen führen.
Vulvovaginitis: Was ist das?
Die präpubertale Vulvovaginitis ist eine Entzündung der Vagina und der Vulva. Sie tritt meist bei Mädchen auf, die noch nicht in die Pubertät eingetreten sind.
Die Ursache für diese Erkrankung liegt meist in einer mangelnden Östrogenproduktion vor der Pubertät.
Der Mangel an diesem Hormon führt dazu, dass das Gewebe im Genitalbereich dünner wird und dadurch anfälliger für Reizungen durch Bakterien oder Hefepilze ist.
Auslöser erkennen: So entsteht Vulvovaginitis
Hauptauslöser dieser Krankheit sind Bakterien oder Pilze. Diese können sich leichter ausbreiten, wenn das Immunsystem geschwächt ist oder wenn es zu Veränderungen in der normalen Vaginalflora kommt.
Andere Faktoren, die zur Entwicklung einer Vulvovaginitis beitragen, können das Tragen von zu enger Kleidung oder synthetischer Unterwäsche und sogar bestimmte Seifen oder Badezusätze sein.
Aufklärung ist wichtig: Mit Mädchen darüber sprechen
Unsere Geschlechtsteile gehören genauso zu unserem Körper wie auch andere Körperteile. Vermeiden Sie, diese mit Scham zu belegen – egal, ob es dabei um Ihre eigenen oder die Ihres Kindes geht.
Wenn Ihr Kind weiss, wie es Körperteile und Gefühle benennen kann, kann es Ihnen auch Unwohlsein beschreiben. Nur so kann Kindern bei gesundheitlichen Problemen wie Vulvovaginitis geholfen werden.
Vorbeugung und Behandlung: So schützen Sie Ihr Kind
Präpubertale Vulvovaginitis kann verhindert werden. Einige einfache Massnahmen zur Vorbeugung umfassen eine angemessene Intimhygiene.
Zeigen Sie Ihrer Tochter, wie sie sich selbst im Intimbereich waschen kann. Dazu braucht es lediglich warmes Wasser.
Das Tragen von lockerer Baumwollunterwäsche und der Verzicht auf aggressive Seifen oder Badezusätze tragen zusätzlich zu einem gesunden Intimbereich bei.
Sollte Ihr Kind jedoch bereits Symptome zeigen, zögern Sie nicht, eine Ärztin aufzusuchen. Diese kann eine geeignete Therapie einleiten – oft reichen schon sanfte Pflegeprodukte aus der Apotheke.