Welche Ursachen hinter Bauchschmerzen bei Kindern stecken können
Bauchschmerzen bei Kindern haben viele mögliche Ursachen – von harmlosen Verdauungsproblemen bis hin zu ernsten Erkrankungen. Wann ein Arztbesuch nötig ist ...
Kinder klagen oft über Bauchschmerzen. Ein häufiger Grund für besorgte Eltern, den Arzt aufzusuchen oder die Notaufnahme eines Krankenhauses anzusteuern.
Die Diagnose kann jedoch kompliziert sein. Ärzte befragen die kleinen Patienten meist ausführlich und untersuchen das Kind gründlich.
Wann mit Bauchweh zum Arzt?
Oftmals verbessert sich der Zustand des Kindes innerhalb von Stunden oder Tagen ohne spezielle Behandlung. Eine konkrete Ursache lässt sich nicht finden.
Sollten die Schmerzen oder andere Probleme anhalten, suchen Sie bitte (erneut) einen Arzt auf.
Rätselhafte Gründe hinter den Bauchschmerzen
Bauchschmerzen bei Kindern können viele Gesundheitsprobleme als Ursache haben: Darmprobleme wie Verstopfung, Koliken oder Reizdarmsyndrom gehören dazu oder Infektionen wie Gastroenteritis, Nieren- oder Blaseninfektionen.
Auch Erkrankungen in anderen Körperteilen wie Ohrenentzündungen oder Lungenentzündungen können damit zusammenhängen. Ernährungsbedingte Probleme durch Überessen, Lebensmittelvergiftung oder -allergien kommen ebenfalls infrage.
Wenn der Schmerz wiederkehrt
Auch möglich sind Muskelverspannungen ausserhalb des Abdomens sowie chirurgische Probleme wie Blinddarmentzündung und Darmverschluss. In manchen Fällen leiden Kinder unter wiederkehrenden Bauchschmerzen.
Das beunruhigt die Eltern verständlicherweise. Oft kann jedoch keine spezifische Gesundheitsstörung festgestellt werden.
Die unterschätzte Gefahr: Blinddarmentzündung
Eine der häufigeren Gründe für eine Operation bei Kindern ist die Appendizitis, die Blinddarmentzündung. Dabei handelt es sich um eine Infektion des Wurmfortsatzes – eines kleinen Sackes am Anfang des Dickdarms.
Die Schmerzen beginnen oft in der Mitte des Bauchs und wandern dann nach unten rechts.
Auf welche Symptome ist zu achten?
Das Abdomen wird berührungsempfindlich. Das geht oft einher mit Husten und Schmerzen bei Bewegung.
Kinder mit einer Blinddarmentzündung zeigen häufig Symptome wie Fieber, Nahrungsverweigerung, Erbrechen oder manchmal Durchfall. Bei Verdacht auf eine Blinddarmentzündung sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen oder die Notaufnahme Ihres nächsten Krankenhauses besuchen.
Mysteriösen Bauchschmerzen auf der Spur
Für einige Diagnosen sind Tests erforderlich, darunter Bluttests, Urinproben, Stuhlproben sowie Röntgen- und andere spezielle Untersuchungen durch Fachärzte. Der behandelnde Arzt sollte die Ergebnisse erklären, einige davon können allerdings mehrere Tage dauern.
Die Beschwerden lassen sich mitunter lindern, indem das Kind sich ausreichend ausruht und viel klare Flüssigkeiten zu sich nimmt. Bei Hunger empfiehlt sich leichte Kost wie Reis, Bananen oder Toast.
Ruhe bewahren
Ein warmes Bad oder eine Wärmflasche auf dem Bauch können ebenfalls guttun.
Sollte Ihr Kind starke Schmerzen haben oder ihm sehr unwohl sein, kann vielleicht Paracetamol helfen. Bitte darauf achten, dass sich die Dosierung für Kinder oft von der für Erwachsene unterscheidet.
Wann die Alarmglocken läuten sollten
Es gibt allerdings Anzeichen, bei denen Sie sofort einen Arzt oder die Notaufnahme aufsuchen sollten. Dazu zählen starke oder verschlimmerte Schmerzen, Fieber, Blässe und Schweissausbrüche.
Auch Erbrechen, die Verweigerung von Essen und Trinken, Blut im Erbrochenem oder Stuhl und Probleme beim Wasserlassen gehören dazu.