Achtung, Zucker: Sind Sie auf dem Weg zum Diabetes?

Laura Del Favero
Laura Del Favero

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Diabetes ist längst zu einer Volkskrankheit mutiert. Doch wann ist man gefährdet? Und was kann man gegen eine Erkrankung tun? Wir verraten es Ihnen.

Diabetes
Diabetes ist eine chronische Zuckerkrankheit, an der viele Menschen rund um den Globus leiden. - Depositphotos

Diabetes ist eine immer häufiger auftretende Krankheit, die Menschen jeden Alters und jeder Herkunft betrifft. Welche Anzeichen gibt es bei Prediabetes, und wie kann man das Risiko einer Diabeteserkrankung verringern?

Achtung, Zucker!

Bei Diabetes handelt es sich um eine Störung des Körpers bei der Produktion und Verwaltung des Hormons Insulin. Dies führt zu einem abnormalen Kohlenhydratstoffwechsel sowie erhöhten Zuckerspiegeln im Blut.

Diabetes
Diabetes kann anhand von Blutproben erkannt werden. - Depositphotos

Zucker, genauer gesagt Glukose, ist unsere Hauptenergiequelle aus Nahrungsmitteln. Um diese in unsere Zellen zu transportieren, produziert die Bauchspeicheldrüse Insulin.

Bei unzureichender Produktion oder mangelnder Reaktion darauf bleibt jedoch mehr Glukose im Blut als benötigt.

Die verschiedenen Gesichter von Diabetes

Neben den bekanntesten Formen – Typ 1 & Typ 2 – gibt es auch andere Arten von Diabetes wie Schwangerschaftsdiabetes oder spezifischere Formen wie zystische Fibrose-bedingter oder monogener Diabetes.

Menschen mit Typ-1-Diabetes sind lebenslang auf tägliches Insulin angewiesen, während bei Typ-2-Diabetes ein gesteigerter Bedarf an Insulin besteht, da der Körper dieses nicht ausreichend nutzen kann.

Prediabetes ist ein Zustand, bei dem der Blutzuckerspiegel höher als normal, aber noch nicht hoch genug für eine Diabetesdiagnose ist. Es handelt sich dabei um eine Art Frühwarnsystem, das auf ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes hinweist.

Wer gehört zur Risikogruppe?

Die Entwicklung von Typ-2-Diabetes erfolgt meist schleichend und tritt typischerweise ab einem Alter von 40 Jahren auf. Bestimmte Faktoren können jedoch das Risiko einer Erkrankung erhöhen – dazu gehören familiäre Veranlagungen, Übergewicht oder auch hoher Blutdruck.

Es gibt verschiedene Formen von Diabetes. Gerade schwangere Frauen können auf einmal von der Krankheit betroffen sein.
Es gibt verschiedene Formen von Diabetes. Gerade schwangere Frauen können auf einmal von der Krankheit betroffen sein. - Depositphotos

Prediabetes verläuft oft symptomlos und kann ohne einen Bluttest unerkannt bleiben. Bei bereits bestehender Diabeteserkrankung treten hingegen häufig Symptome wie vermehrter Durst oder Harndrang sowie Gewichtsverlust auf.

Zur Diagnosestellung werden in erster Linie Blutzuckerwerte herangezogen. Der am häufigsten verwendete Test hierfür ist der HbA1c-Wert, welcher den durchschnittlichen Glukosespiegel der letzten zwei bis drei Monate anzeigt.

So beugen Sie Diabetes vor!

Jeder kann von kleinen Anpassungen in Ernährung und Lebensstil profitieren. Besonders wichtig wird dies, wenn sich herausstellt, dass der Blutzuckerspiegel erhöht ist oder eine Vorstufe von Diabetes vorliegt.

Übergewicht kann das Risiko für die Entwicklung von Diabetes erheblich erhöhen. Untersuchungen deuten darauf hin, dass in solchen Fällen Gewichtsverlust einen signifikanten Effekt auf die Reduzierung des Diabetesrisikos hat.

Eine Studie ergab, dass durch den Verlust von 7 Prozent des Körpergewichts das Risiko für Typ-2-Diabetes um beeindruckende 60 Prozent gesenkt wurde. Natürlich hängt dies vom Ausgangsgewicht ab – sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt über ein realistisches Ziel zur Gewichtsreduktion.

Mehr körpereigenes Insulin dank viel Bewegung

Sportliche Aktivitäten haben zahlreiche Vorteile für unser körperliches und geistiges Wohlbefinden. Mehr Bewegung hilft beim Abnehmen, senkt den Blutzucker und steigert die Insulinsensitivität des Körpers – all diese Faktoren tragen dazu bei, den Glukosespiegel im Zaum zu halten.

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Eine gesunde Ernährung und Sport können Diabetes vorbeugen. - Depositphotos

Es muss nicht gleich ein Marathon sein: Jede Form von Bewegung sollte an Ihre individuellen physischen Fähigkeiten angepasst sein.

Stellen Sie Ihre Ernährung auf Ihre neuen Bedürfnisse um

Längere Phasen der Inaktivität sind mit einem erhöhten Risiko für Gesundheitsprobleme und höheren Blutzuckerspiegeln verbunden. Es wird empfohlen, lieber mehrmals kurze Pausen einzulegen und auch mal zu stehen, anstatt über längere Zeiträume hinweg zu sitzen.

Eine ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der allgemeinen Gesundheit und hilft dabei, das Risiko für Typ-2-Diabetes zu senken.

Ziel sollte ausserdem sein, den Speiseplan durch pflanzliche Lebensmittel, mageres Eiweiss und ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Vollkornprodukte, Obst, Gemüse sowie Hülsenfrüchte situationskonform anzupassen.

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