Chronische und psychische Beschwerden gehen meist Hand in Hand
Chronische Schmerzen sind eine erhebliche Belastung und führen oft zu mentalen Beschwerden. Eine Studie aus den USA zeigt, wie viele Betroffene darunter leiden.
Eine kürzlich in der Fachzeitschrift PAIN veröffentlichte Studie hat sich mit dem Zusammenhang von chronischen Schmerzen und psychischen Problemen befasst. Die Ergebnisse zeigen: fast 5 % der Erwachsenen in den USA leidet unter chronischen Schmerzen. Diese gehen gleichzeitig mit Angstzuständen oder Depressionen einher.
Eine fatale Kombination, die erhebliche Einschränkungen im Alltag verursachen kann.
Forschung will Licht ins Dunkle bringen
Frühere Untersuchungen haben bereits gezeigt, dass chronische Schmerzen und Angstzustände oder Depressionen einen biologischen Zusammenhang aufweisen. Die aktuelle Studie hat nun untersucht, wie häufig die Kombination von chronischen Schmerzen und psychischen Problemen ist.
Die Ergebnisse machen deutlich, dass Millionen von Menschen in den USA unter dieser doppelten Gesundheitsbelastung leiden. Sie sind in ihrer Arbeitsfähigkeit eingeschränkt, der Alltag ist erschwert. Ebenso ist wird das Pflegen von sozialen Kontakten zur Herausforderung. Ein Teufelskreis entsteht.
Chronische Schmerzen: Auswirkungen auf das tägliche Leben
Erwachsene mit chronischen Schmerzen berichteten etwa fünfmal häufiger von Symptomen von Angst oder Depression als Personen ohne chronische Schmerzen. Unter allen Erwachsenen in den USA mit anhaltenden Angst- oder Depressionszuständen leiden die meisten (55,6 %) auch unter chronischen Schmerzen.
Zudem beeinträchtigen gleichzeitig auftretende Symptome das tägliche Leben stärker als jede dieser Beschwerden allein. Fast 70 % der Betroffenen gaben an, Einschränkungen bei der Arbeit zu haben. Mehr als 55 % hatten Schwierigkeiten bei sozialen Aktivitäten; und fast 44 % fanden es schwieriger, allein Besorgungen zu machen.
Zusammenhang zwischen mentaler Gesundheit und chronischen Schmerzen
Die Studienergebnisse aus den USA werfen ein Licht auf eine oft übersehene Patientengruppe und einen dringenden medizinischen Versorgungsbedarf. Mentale Gesundheit und chronische Schmerzen beeinflussen sich gegenseitig.
Diese Wechselbeziehung zu erkennen, ist für die Behandlung der Patientinnen und Patienten zentral. Um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden und die Lebensqualität zu steigern, braucht es interdisziplinäre Ansätze. Leidet jemand unter körperlichen Beschwerden, sollte auch die psychische Verfassung in die Behandlung mit einbezogen werden.