COPD-Coaching der Lungenliga kann Spitalaufenthalte senken
Im Wallis trägt das COPD-Coachingprogramm erfolgreich dazu bei, die Zahl der Spitalaufenthalte der Betroffenen zu senken und ihre Lebensqualität zu verbessern.
In einer Medienmitteilung informiert die Lungenliga über die Lungenkrankheit COPD und stellt das eigens entwickelte COPD-Coachingprogramm «Besser leben mit COPD» vor. Das Gruppencoaching etabliert sich als wirksamer Teil der Behandlung.
COPD – Eine heimtückische Krankheit
In der Schweiz leiden 400'000 Personen an der Lungenkrankheit COPD. Die Abkürzung steht für den englischen Begriff «Chronic Obstructiv Pulmonary Disease». Früher nannte man die Krankheit «Raucherlunge», weil vor allem langjährige starke Raucher davon betroffen sind.
Typische Symptome sind Husten sowie Kurzatmigkeit bei körperlicher Anstrengung. COPD beeinträchtigt die Lebensqualität der Betroffenen stark und ist eine häufige Ursache für Krankenhausaufenthalte. Die Krankheit ist heimtückisch, weil sie scheinbar harmlos beginnt und sich nur langsam entwickelt.
Ohne Behandlung beeinträchtigt COPD die Lebensqualität der Betroffenen massiv. Und obwohl COPD behandelbar ist, können die Schädigungen der Atemwege nicht rückgängig gemacht werden. Vor allem die Atemnot schränkt die betroffenen Personen stark ein und macht ihnen Angst. Sie können alltägliche Aktivitäten nicht mehr durchführen und isolieren sich zunehmend – ein Teufelskreis beginnt.
Behandlungserfolg hängt nicht nur von Medikamenten ab
Dank des Selbstmanagement-Coachings «Besser leben mit COPD» der Lungenliga müssen im Kanton Wallis weniger Betroffene im Krankenhaus behandelt werden. «Ich bin von der Wirksamkeit des Programms überzeugt», sagt Prof. Pierre-Olivier Bridevaux, Chefarzt Pneumologie im Kantonsspital Wallis.
«Innerhalb weniger Wochen bekommen die Patienten ihre Symptome besser in den Griff. Weil sie die Krankheit verstehen, im Alltag besser damit umgehen können und ihr Verhalten ändern, werden sie seltener ins Spital eingeliefert», erklärt Bridevaux.
«Jeder Spitalaufenthalt, den wir vermeiden können, ist ein Erfolg für die Patienten – und für unser krisengeschütteltes Gesundheitssystem», betont der Experte.