Jeder vierte Schweizer wird in seinem Leben Hautkrebs bekommen
Anders als lange Zeit angenommen, erkranken vor allem auch immer mehr junge Menschen an Hautkrebs.
In einer Medienmitteilung informiert VivaScope über Risiken von Hautkrebs und erklärt die aktuelle Datenlage.
Mehr Fallzahlen bei Hautkrebs
Wenn Menschen immer älter werden und mehr von ihrer Lebzeit im Sonnenlicht verbringen, führt das zu höheren Hautkrebsfallzahlen. So weit, so logisch – doch Dr. Roberto Banchi, Anwendungsspezialist und Head of Global Application Team beim Medizintechnikunternehmen VivaScope, klärt auf:
«Zahlen von weltweiten Gesundheitsorganisationen wie der WHO belegen, dass vermehrt jüngere Menschen die Diagnose Hautkrebs erhalten – Tendenz weiterhin steigend.» Diese Entwicklung liegt unter anderem dem medizinischen Fortschritt und den verbesserten Diagnosemöglichkeiten zugrunde, wodurch mehr Fälle gefunden werden.
Doch die Digitalisierung im Fachgebiet der Dermatologie geht laut Experten nur schleppend voran. «Viele Patienten müssen noch zu lange auf ihre Diagnose warten und sich unnötigen Biopsien unterziehen, wodurch Narben entstehen. Häufig in Bereichen wie Gesicht und Dekolleté», weiss Dr. Banchi.
Biopsien häufig nicht notwendig
Rund 80 Prozent des am häufigsten auftretenden weissen Hautkrebses werden im Kopf-Hals-Bereich diagnostiziert. Dabei sind vier von zehn Biopsien unnötig, weil ausschliesslich gesundes Gewebe aus sensiblen Abschnitten entfernt wird.
Minimalinvasive Verfahren, die, ohne direkt zu schneiden, ein «Fenster in die Haut» öffnen, bieten die Lösung. «Damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: Wir ermöglichen eine sehr schnelle, genaue Untersuchung verdächtiger Hautstellen in Sekunden ohne Biopsie und entlasten das Gesundheitssystem, das immer weniger Spezialisten für die Diagnostik von Krebs vorweisen kann», so Dr. Banchi in der Medienmitteilung.
Sein Team arbeitet an innovativen konfokalen Laserscanmikroskopen wie dem VivaScope 1500, um Hautkrebs entgegenzuwirken und hunderttausenden Menschen zu helfen.
Routinechecks besser schon ab 20?
«Früherkennung spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Hautkrebs, daher sollten Routinechecks zur Hautkrebsvorsorge ein Teil der Gesundheitsroutine junger Menschen ab 20 sein», findet Dr. Banchi. Für Menschen mit Risikofaktoren, wie einer familiären Vorgeschichte, vielen Muttermalen oder einer besonders hellen Haut empfehlen sich noch frühere Routinechecks.
«Bei Verdacht auf Hautveränderungen oder Anzeichen von Hautkrebssymptomen wie Veränderungen an einem Muttermal, ungewöhnlichen Neuwachstum von Hautläsionen, Juckreiz, Schmerzen oder Blutungsneigung sollte jedoch sofort ein Hautcheck durchgeführt werden», erläutert der Arzt.
Immer weniger Spezialisten für immer mehr Krebskranke
Für die circa 20 Millionen Erkrankten weltweit gibt es derzeit ungefähr 84.000 Spezialisten. Und das, obwohl sie für jede einzelne Krebsdiagnose benötigt werden.
Ein weiteres Problem ist der hohe Altersdurchschnitt: Immer häufiger müssen Pathologen aus dem Ruhestand geholt werden, weil ansonsten ein akuter Personalmangel droht. Ein weiterer wesentlicher Faktor, der Ressourcen bindet und Patienten belastet, sind Biopsien.
Aus einer klinischen Studie geht hervor, dass fast jede zweite (43,4 Prozent) derartige Gewebeentnahme unnötig ist, da es mittlerweile schonendere Methoden gibt.