Leben mit chronischen Krankheiten – eine schmerzhafte Realität

Jasmin Hable
Jasmin Hable

Am 28.01.2024 - 11:24

Chronische Krankheiten gehen mit Einschränkungen daher. Diese schmerzhafte Realität erfordert für Betroffene körperliche und emotionale Widerstandsfähigkeit.

Alte Frau krank
Chronische Krankheiten können sowohl für die Betroffenen, als auch für Angehörige belastend sein. - Despositphotos

Chronische Erkrankungen und ihr alltäglichen Herausforderungen sind nach wie vor von Stigmatisierung, Missverständnissen und falschen Annahmen geprägt.

Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Fakten über das Leben mit einer chronischen Krankheit.

Schmerzen und Einschränkungen – nicht nur vorübergehend

Chronische Zustände sind genau das, was das Wort bereits verspricht – chronisch. Sie verschwinden also nicht einfach von heute auf morgen, sondern begleiten Betroffene oft viele Jahre, teilweise sogar lebenslang.

Eine Heilung oder schnelle Besserung gibt es oft nur in Teilen oder gar nicht.

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Für viele chronische Krankheiten gibt es keine erfolgsversprechende Therapie. - Pexels

Die einzige Möglichkeit besteht daher darin, die Symptome zu kontrollieren und bestmöglich damit umzugehen.

Chronisch krank – ein Zaubermittel existiert nicht

Trotz gut gemeinter Ratschläge gibt es keine magische Lösung für das Leiden von Betroffenen.

Weder durch eine spezielle Diät noch durch bestimmte Übungen oder Kräuterheilmittel lässt sich Abhilfe verschaffen.

Krank sein ist kein Hobby

Niemand möchte krank sein! Chronisch erkrankte Menschen stossen oft auf Unverständnis, die Wahrheit aber ist, dass chronische Erkrankungen alle Lebensbereiche beeinträchtigen können.

Darunter fallen sowohl die Arbeit als auch Beziehungen oder die eigene psychische Gesundheit.

Keine Pause für den Körper

Bei einigen Krankheitsbildern treten die Beschwerden periodisch auf oder verschwingen gar zeitweise. Andere chronisch Erkrankte leiden die meiste Zeit unter Schmerzzuständen.

Mit Rückschlägen leben – die Herausforderung chronisch Erkrankter

Für Menschen mit Erschöpfungs- und Schmerzzuständen kann jeder Anstieg der Aktivität zu einem Rückschlag führen. Angehörige können hier am besten mit Verständnis und Unterstützung helfen.

Vielfältige Krankheitsbilder sorgen für unterschiedliche Herausforderungen

Es ist ein Irrtum, anzunehmen, dass die Erfahrung und Symptome von zwei Menschen mit derselben Diagnose identisch sind. Denn auch wenn zwei Personen unter der gleichen Erkrankung leiden, kann sich die Krankheit individuell anders entwickeln.

Jede Person hat ihre eigene Geschichte. Die eigene psychische Gesundheit und das individuelle Unterstützungssystem beeinflussen die Reaktion von Betroffenen auf ihre chronische Erkankrung.

Auch fehlende Hilfe und Perspektiven haben einen Einfluss auf den Umgang mit der Diagnose.

Positive Einstellung – warum sie nicht immer die Lösung bietet

Positives Denken trägt sicherlich dazu bei, die Widerstandsfähigkeit zu stärken.

chronische Schmerzen
Wer ständig unter Schmerzen leidet, hat verständlicherweise Probleme mit einer positiven Einstellung. - Krakenimages.com/Shutterstock.com

Aber manchmal benötigen Betroffene einfach Zeit, um zu akzeptieren, dass sich ihr Leben nun von Grund auf ändern wird.

Krankheiten sind nicht immer sichtbar

Chronisch Kranke wirken nicht immer auf den ersten Blick krank. Einige Zustände sind unsichtbar für das blosse Auge.

Frau mit Kopfschmerzen
Chronische Krankheiten können im Alltag ganz schön schlauchen. - Pexels

Nur weil jemand mal einen Rollstuhl benutzt und am nächsten Tag nicht darauf angewiesen ist, bedeutet dies nicht weniger Beeinträchtigung.

Auch Ärzte haben kein Allheilmittel

Selbst Ärzte können oft nur begrenzt helfen oder nehmen die Beschwerden ihrer Patienten nicht ernst genug. Viele chronisch Kranke wenden sich daher oft über Jahre verzweifelt an verschiedene Mediziner.

Chronisches Leiden kostet viel Geld

Die Kosten für Medikamente, Therapien und alternative Heilmethoden können sich schnell summieren – besonders wenn sie regelmässig benötigt werden.

Chronisch krank und arbeitslos – den eigenen Wert erkennen

Wenn Sie wegen einer chronischen Erkrankung nicht arbeiten können, bedeutet dies nicht, dass Sie wertlos sind.

Denn Ihr Wert ist nicht an Ihr Einkommen oder Ihren Job geknüpft. Wer also aufgrund einer chronischen Erkrankung nicht arbeitsfähig ist, ist deshalb keineswegs weniger wert.

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