Mythen um Migräne: Weit verbreitete Irrtümer
Migräne kann äusserst unangenehm sein und das tägliche Leben erheblich beeinflussen. Welche Mythen sich um die neurologische Erkrankung ranken.
Mehr als 37 Millionen Menschen in den USA und bis zu 148 Millionen Menschen weltweit leiden unter Migräne. Es gibt Hinweise darauf, dass die Prävalenz global zunimmt.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) tritt Migräne bei Frauen etwa doppelt so häufig wie bei Männern auf.
Was zeichnet Migräne aus?
Das Hauptsymptom einer Migräne ist oft ein mässiger bis starker Kopfschmerz. Dabei verspüren etwa 85 Prozent der Betroffenen einen pochenden Schmerz.
Bei rund 60 Prozent der Patienten konzentriert sich der Schmerz jedoch nur auf eine Seite des Kopfes. Etwa 80 Prozent erleben Übelkeit und sogar Erbrechen.
Trotz dieser Symptome gibt es manche Menschen, die Migräne schlicht nicht ernst nehmen. Welche Mythen kursieren – wir klären auf.
Mehr als nur Kopfschmerzen
Da wäre zum Beispiel die Vorstellung, dass Migräne nichts anderes ist als Kopfschmerzen. Zwar ist es häufig so, dass Migräne primär eine Kopfschmerzerkrankung ist.
Oft steckt aber noch viel mehr dahinter. Kopfschmerzen sind allerdings nur eines der Symptome einer Migräne.
Es kann auch sein, dass eine Migräne überhaupt nicht mit Kopfschmerz einhergeht.
Nichts Ernstes?
Mitunter nehmen Menschen, gerade solche, die nicht von Migräne geplagt sind, die Krankheit nicht ernst. Migräne kann jedoch chronisch sein.
Sie kann sogar zu einer Behinderung führen.
Koffein schuld?
Es gibt die These, dass Koffein Migräne verursacht. Dieser Mythos ist falsch.
Koffein verursacht keine Migräne. Es kann aber bei manchen Menschen einen Auslöser darstellen.
Mythos: Kopfschmerzmedizin heilt Migräne
Aktuell gibt es tatsächlich keine Heilung für Migräne. Aber vielen hilft die Einnahme von Medikamenten.
Das bringt uns zur nächsten Falschinformation, nämlich, dass bei Migräne angeblich keine Medikamente helfen. Das ist in den meisten Fällen falsch.
Keine Medikamente in der Schwangerschaft?
Wo wir schon dabei sind: Die meisten Migränemedikamente wie Triptane gelten als relativ sicher während der Schwangerschaft, vor allem nach dem ersten Semester.
Allerdings sollte man eine entsprechende Einnahme immer vorab mit dem Arzt abklären.
Irrtum Ernährung
Manch einer glaubt, dass dank einer «Migräne-Diät» die Migräne nie wieder zurückkommt. Zwar gibt es entsprechende Ernährungstipps und Vorschläge, die manch Krankheit «heilen» soll.
Jedoch sind nicht alle von ihnen wirklich effektiv – oder durch Beweise gestützt.