Neuer Notfall-Schutzbrief schliesst bisherige Versicherungslücke

Lukas Hertzsch
Lukas Hertzsch

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Seit Jahrzehnten engagiert sich der Touring Club Schweiz im Gesundheitsbereich. Mit einem neuen Angebot hilft er, Kostenfallen im Ernstfall zu vermeiden.

Herkömmliche Versicherungen übernehmen nicht die gesamten Ambulanzkosten.
Herkömmliche Versicherungen übernehmen nicht die gesamten Ambulanzkosten. - Depositphotos

In einer Medienmitteilung informiert der Touring Club Schweiz (TCS) über seinen neuen Notfall-Schutzbrief, der unter anderem die Problematik von Versicherungslücken löst.

Grosses Engagement im Ambulanzbereich

Als grösster privater Akteur im Ambulanzbereich ergänzt der TCS seit 2021 den stark fragmentierten Sektor der Notfallrettung und des Krankentransports. Durch diese Tätigkeit, seine jahrzehntelange Erfahrung in der Notfallhilfe sowie Marktanalysen strebt der TCS Verbesserungen im Gesundheitswesen an.

Jetzt schliesst er die Lücke der eingeschränkten Mobilität nach einem medizinischen Ereignis und der Ambulanzkosten. Aus einer aktuellen TCS-Umfrage geht einerseits hervor, dass die Bevölkerung den einheimischen Rettungskräften und der Notfallversorgung praktisch uneingeschränkt vertraut.

Der Notfall-Schutzbrief gibt Patienten Sicherheit.
Der Notfall-Schutzbrief gibt Patienten Sicherheit. - Depositphotos

Weniger abgesichert fühlten sich die Befragten hingegen bezüglich der finanziellen Abdeckung nach Notfällen. Für die Sicherung der Mobilität nach einem medizinischen Vorfall sowie den teilweise ungedeckten Kosten des Notfalltransports hat der TCS nun eine Lösung entwickelt.

Lösung für organisatorische und finanzielle Belastung

Ein Skiunfall, ein Sturz mit dem Velo oder von der Leiter: Die darauffolgenden Verletzungen können sich nach Unglücksfällen über Wochen oder gar Monate hinziehen. Für diese Zeit ist man körperlich eingeschränkt, nicht mobil und auf Hilfe angewiesen.

Selbst wenn vieles durch eine Krankenzusatz- oder die Unfallversicherung des Arbeitgebers abgedeckt ist, so gibt es dennoch eine Versicherungslücke, wenn es um die Mobilität geht. Hier kommt der neue Notfall-Schutzbrief des TCS zum Zug.

Er greift, wenn eine ärztlich bestätigte Mobilitätseinschränkung vorliegt, die es dem Patienten verunmöglicht, von zu Hause aus die üblichen Wege zurückzulegen. Dazu gehören Fahrten, etwa mit dem Taxi, zur Arbeit, zum Einkaufszentrum, zu Treffen mit Freunden, zum Arzt oder zur Physiotherapie.

Der TCS unterstützt Menschen in der Zeit nach einem Unfall.
Der TCS unterstützt Menschen in der Zeit nach einem Unfall. - Depositphotos

Das Besondere: Der Notfall-Schutzbrief gilt auch für das unmittelbare familiäre Umfeld, etwa für die Kinder. Gedeckt werden Kosten in Höhe von bis zu 10'000 Franken, maximal für die Dauer von drei Monaten, einmal pro Jahr.

Kostenfalle Ambulanztransport gedeckt

Auch für die Kosten bei gesundheitlichen Notfällen, nämlich für Notfalltransporte, springt der TCS Notfall-Schutzbrief ein. Die Kosten für einen Krankenwageneinsatz können rasch ins Geld gehen.

Eine Fahrt von 50 Kilometern kann etwa 1000 bis 2000 Franken betragen. Die Grundversicherung übernimmt dabei nur die Hälfte der Kosten der Ambulanzfahrt.

Wenn jemand aufgrund eines Unfalls oder einer unvorhersehbaren Krankheit unmittelbar per Rettungswagen ins nächstgelegene Schweizer Krankenhaus eingeliefert werden muss, sind die Kosten durch den TCS Notfall-Schutzbrief gedeckt. Andere obligatorische und freiwillige Versicherungen zahlen hier nicht.

Ausgeschlossen sind lediglich Transporte mit Hubschrauber oder Flugzeug sowie Such- und Bergungskosten.

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