Stress durch Smartphones: Eltern leiden genauso wie ihre Kinder
Smartphones verursachen bei Eltern und Kindern zunehmend Stress. Die ständige Erreichbarkeit und Nutzung führen zu Belastungen.
Mit ständig klingelnden Smartphones haben nicht nur Teenager, sondern auch deren Eltern zu kämpfen.
Stress durch Smartphones
Eine aktuelle Studie der «Universität Michigan Medicine» zeigt auf: Die permanente Erreichbarkeit und Ablenkung durch mobile Geräte löst bei Erwachsenen ebenso Stress aus.
Viele berufstätige Eltern schätzen zwar den Komfort ihrer mobilen Begleiter. Doch die endlose Flut an digitalen Benachrichtigungen verursacht gleichzeitig Unruhe und Anspannung, so das Forscherteam.
Handyverbot in Schulen: Ein Ausweg?
Inmitten dieser Debatte planen zahlreiche Schulbezirke ein Verbot von Handys während des Unterrichts. Die Massnahme zielt darauf ab, Schülern eine konzentrierte Lernumgebung ohne digitale Störquellen zu ermöglichen.
Laut Studienergebnissen erhielten Eltern zwischen 2020 und 2021 im Durchschnitt fast 300 Handy-Benachrichtigungen pro Tag. Im Schnitt griff jeder Teilnehmer etwa 93 Mal am Tag zum Smartphone.
Multitasking als Dauerbelastung
Das ständige Jonglieren zwischen Elternschaft, Haushalt und Arbeit sowie weiteren Verpflichtungen ist anstrengend. Das führt unweigerlich dazu, dass das Gefühl der permanenten Ablenkung durch Smartphones zusätzlichen Stress verursacht.
An der Studie nahmen 62 Elternteile von Kindern im Alter von vier bis sechs Jahren teil. Die Untersuchung fand während der ersten beiden Jahre der COVID-19-Pandemie statt, dabei waren die Eltern im Durchschnitt 37 Jahre alt.
Pandemie verschärft Handystress
Im Vergleich zu früheren Studien zeigte sich ein deutlicher Anstieg an Benachrichtigungen und Handy-Nutzungszeiten. Dies führen die Forscher auf den erhöhten Medienkonsum während des Lockdowns zurück.
Besonders stressig empfanden die befragten Eltern die Wochentage, ein Indiz dafür, dass auch der Inhalt der Benachrichtigungen zur Belastung beitrug.