Studie: Rauchen von Cannabis könnte Krebsrisiko steigern
Viele Länder legalisieren Cannabis derzeit, und sogar in der Medizin kommt es zum Einsatz. Wissenschaftler warnen in einer neuen Studie aber vor den Risiken.
Diese Daten sollten allen Menschen, die regelmässig Cannabis konsumieren, zu denken geben: Neue Forschungen deuten darauf hin, dass die Droge das Risiko für bestimmte Arten von Krebs erhöhen könnte.
Die Studie wurde in der renommierten medizinischen Fachzeitschrift «Jama Otolaryngology –Head & Neck Surgery» veröffentlicht. Sie zeigt, dass Menschen, die regelmässig Marihuana rauchen oder konsumieren, ein höheres Risiko haben könnten, an Krebs zu erkranken.
Die Krebsarten betreffen dabei vor allem den Hals- und Kopfbereich.
Schockierende Zahlen als Warnung
Die Wissenschaftler analysierten Daten aus mehreren vorangegangenen Studien zum Thema Marihuana-Konsum. Dabei fanden sie heraus, dass Personen mit einem hohen Cannabiskonsum im Vergleich zur Kontrollgruppe ein um 40 Prozent erhöhtes Krebsrisiko hatten.
Wichtig anzumerken: Die Ergebnisse bedeuten keinesfalls, dass jeder Konsument Krebs bekommt. In der Studie wird lediglich ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von Cannabis und einem erhöhten Krankheitsrisiko aufgezeigt.
Besorgniserregend erscheinen die Zahlen besonders angesichts der Tatsache, dass immer mehr Länder den Gebrauch von Cannabis legalisieren oder zumindest entkriminalisieren.
Krebsrisiko ähnlich wie bei Tabakrauchern
Bemerkenswert ist, dass sich das Risiko von Kopf- und Halskrebsarten bei Cannabiskonsumenten ähnlich wie bei Tabakrauchern darstellt.
Dies könnte darauf hindeuten, dass die Verbrennungsprodukte von Cannabis genauso schädlich für den menschlichen Körper sind wie jene herkömmlicher Tabakprodukte.
Allerdings betonen die Forscher, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um diese Hypothese zu bestätigen. Auch ist wichtig festzuhalten, dass der Konsum von Marihuana abseits des Krebsrisikos andere gesundheitliche Auswirkungen hat als Zigarettenrauchen.
Ein Weckruf für alle Cannabiskonsumenten
Diese Studie sollte als ernste Warnung für alle gelten, die regelmässig Cannabis konsumieren. Bis dato ist die erwähnte Analyse die grösste weltweit, was das Krebsrisiko von Cannabis betrifft.
Als Grundlage dienten Daten aus einer Zeitspanne von mehr als 20 Jahren. Auch deshalb sind die Ergebnisse nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.