Diabetes-Risiko: Finger weg von diesen Fast Foods

Marvin Kahlenberg
Marvin Kahlenberg

Am 17.09.2024 - 18:50

Hochgradig verarbeitete Lebensmittel bedrohen unsere Gesundheit in vielfacher Hinsicht. Beim Thema Diabetes stehen vier Kandidaten besonders in der Kritik.

Hot Dog, Junge
Hot Dogs und andere Produkte, die verarbeitetes Fleisch enthalten, sind laut einer Studie aus Grossbritannien besonders gefährlich. - Depositphotos

Industriell verarbeitete Lebensmittel sind schon lange als Kalorienbomben mit hohem Zucker-, Fett- und Salzanteil bekannt. Nun haben Forscher aus Grossbritannien herausgefunden, welche davon am stärksten zu Typ-2-Diabetes beitragen.

Eine Studie, die im Fachjournal «The Lancet Regional Health – Europe» erschienen ist, hat vier Arten von Fast-Food-Lebensmitteln identifiziert, die das Risiko für Typ-2-Diabetes dramatisch erhöhen können. Die grössten Übeltäter sind demnach herzhafte Snacks, verarbeitete Fleischprodukte, Fertiggerichte und mit Zucker oder künstlich gesüsste Getränke.

Gross angelegte Studie zeigt Risiken ungesunder Ernährung

Für die Studie analysierten die Forscher den Konsum verarbeiteter Lebensmittel von fast 312'000 Menschen aus acht europäischen Ländern über einen durchschnittlichen Zeitraum von 11 Jahren. In dieser Zeit entwickelten fast 15.000 der Teilnehmer Typ-2-Diabetes.

Lasagne, Fast Food
Besser nur die Tomaten essen: Der regelmässige Konsum von Fertiggerichten steigert das Risiko für Diabetes Typ 2. - Depositphotos

Besonders alarmierend: Jede Steigerung des Fast-Food-Konsums um 10% war mit einem Anstieg des Diabetes-Risikos um 17% verbunden! Aber es gibt auch eine gute Nachricht:

Die Studienteilnehmer konnten ihr Risiko senken, indem sie unverarbeitete oder minimal verarbeitete Lebensmittel konsumierten: Dazu zählten etwa Eier, Milch und Obst, Konservenfisch, Käse, gesalzene Nüsse und traditionell hergestelltes Brot.

Nicht alle stark verarbeiteten Lebensmittel gleich gefährlich

Nach Angaben der Forscher vom University College London bestätigen die Ergebnisse, dass nicht alle als Fast-Food-Lebensmittel gleichermassen gesundheitsschädlich sind. Während Produkte mit hochgradig verarbeitetem Fleisch, salzige Snacks, Fertiggerichte und Softdrinks besonders schlecht abschnitten, erwiesen sich andere Produkte als weniger bedenklich.

Frühstückszerealien, Müsli, Supermarkt
Verarbeitete Frühstückszerealien sind zwar ebenfalls nicht gesund, aber wohl weniger gefährlich als gedacht. - Depositphotos

Die Autoren der Studie fanden heraus, dass stark verarbeitete Brote, Kekse und Frühstückszerealien mit einer niedrigeren Inzidenz von Diabetes in Verbindung stehen. Überraschenderweise trifft selbiges auch auf Süssigkeiten und Desserts zu.

Dennoch sei es laut der Forscher ratsam, den Konsum industriell verarbeiteter Nahrungsmittel grundsätzlich zu reduzieren. Die Studienergebnisse legen nahe, dass der Konsum vollwertiger und natürlicher Lebensmittel das Risiko für die Zuckerkrankheit effektiv senkt.

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