Die Steinzeit-Diät: Der Schlüssel zur Diabetes-Bekämpfung?
Noch ist die Studienlage nicht eindeutig. Dennoch sollten Diabetiker einen Blick auf die Paleo-Ernährung werfen, meinen Experten der Ernährungswissenschaften.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwar stehen auch genetische Merkmale im Verdacht bei Diabetes die Finger im SPiel zu haben
In den letzten Jahren hat die Paleo-Ernährung einen enormen Popularitätsschub erlebt. Befürworter dieser Ernährungsweise sehen in ihr ein ideales Mittel zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit.
Gleichzeitig könnte sie Risikofaktoren im Zusammenhang mit chronischen Krankheiten reduzieren.
Diabetes und Ernährung
Diabetes wird oft als «Lifestyle-Krankheit» bezeichnet. Schliesslich spielen Faktoren des Lebensstils eine entscheidende Rolle rund um die Zuckerkrankheit.
Seit langem gelten Übergewicht, mangelnde körperliche Aktivität und Rauchen als Risikofaktoren, die zu Diabetes führen können. Jedoch ist auch die Ernährungsweise ausschlaggebend bei Typ-2-Diabetes.
Zwar stehen auch genetische Merkmale im Verdacht, bei Diabetes die Finger im Spiel zu haben, doch klar ist: Eine über Jahre oder Jahrzehnte falsche Ernährung kann den körperlichen Stoffwechseln nachhaltig schädigen.
Kohlenhydrat-Zufuhr unter Kontrolle halten
Eine gesunde Ernährung ist entscheidend für das Leben mit Diabetes. Nach der Diagnose lernen Betroffene meist viel über Lebensmittel und Ernährung.
Diabetiker müssen wissen, welche Gerichte und Nahrungsmittel den Blutzucker aus dem Gleichgewicht bringen. Kohlenhydrate sind dabei ein zentraler Punkt – sie haben den grössten Einfluss auf Ihren Blutzuckerspiegel.
Paleo vermeidet eine hohe Zuckeraufnahme
Mit der Paleo-Ernährungsweise werden raffinierte Zucker und Getreide nahezu vollständig eliminiert. Der Fokus liegt stattdessen auf Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst und Nüssen.
Genau die Nahrungsmittel, die Ihren Blutzucker am stärksten in die Höhe treiben, vermeiden Sie also mit einer Paleo-Ernährung. Um Ihren Blutzucker zu stabilisieren, bietet sich diese Ernährungsform deshalb als effektive Methode an.
Wissenschaftliche Studien zur Paleo-Diät
Trotz der kontroversen Diskussionen unter Gesundheitsexperten und Ernährungsorganisationen gibt es wissenschaftliche Argumente für Paleo. Mittlerweise weisen mehrere Untersuchungen auf den potentiellen Nutzen der Paleo-Diät bei Diabetes hin.
Einige Studien zeigten beispielsweise signifikante Verbesserungen beim Blutdruck, der Regulierung des Blutzuckerspiegels und den Cholesterinwerten bei Typ-2-Diabetes-Patienten. Die Erfolge stellten sich nach nur zwei Wochen Paleo-Ernährung ein.
Paleo: Eine Lösung für alle?
Es ist noch zu früh, um definitiv zu sagen, dass jeder Mensch mit Diabetes sich nach dem Paleo-Ansatz ernähren sollte.
Mit einer grösseren Anzahl umfangreicher Studien könnte die Paleo-Ernährung bei der Behandlung von Diabetes jedoch einen höheren Stellenwert bekommen.