Gemüse, Nüsse und Tee als Schlüssel zur Parkinson-Prävention?
Laut einer neuen Studie kann eine pflanzliche Ernährung mit viel Gemüse, Nüssen und Tee das Risiko, an der Parkinson-Krankheit zu erkranken, deutlich senken.
Die Angst vor neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson ist weit verbreitet. Eine neue Studie beleuchtet nun eine mögliche Präventionsstrategie: eine pflanzenbasierte Diät, reich an Gemüse, Nüssen und Tee.
Pflanzlich gegen Parkinson: Was sagt die Wissenschaft?
Forscher der Queen's University in Belfast haben die Auswirkungen verschiedener Diäten auf das Risiko für Parkinson untersucht. Die Ergebnisse könnten dazu beitragen, unsere Vorstellungen von gesunder Ernährung zu verändern.
In ihrer Studie analysierten die Forscher Daten von 126.283 Teilnehmern aus der UK Biobank – einer umfangreichen biomedizinischen Datenbank und Forschungsressource. Dabei wurden drei verschiedene Arten von pflanzenbasierten Diäten berücksichtigt: eine allgemeine, eine gesunde und eine ungesunde.
Nach fast zwölf Jahren Beobachtungszeitraum erhielten 577 Teilnehmer die Diagnose Parkinson. Interessanterweise zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Konsum bestimmter Lebensmittelgruppen und dem Krankheitsrisiko.
Gesund essen = weniger Risiko
Teilnehmer mit einem hohen Anteil an gesunden pflanzlichen Lebensmitteln in ihrer Ernährung hatten ein um bis zu 25 Prozent geringeres Risiko für Parkinson. Natürlich abhängig von genetischen Risikofaktoren.
Eine moderate pflanzenbasierte Diät reduzierte das Risiko um 18 Prozent. Ungesunde pflanzliche Lebensmittel wie raffinierte Getreideprodukte, zuckerhaltige Getränke und Desserts erhöhten jedoch das Parkinson-Risiko um satte 38 Prozent.
Besonders bemerkenswert: Bei Teilnehmern über 60 Jahren war der positive Effekt einer gesunden Pflanzendiät noch stärker ausgeprägt.
Nüsse und Tee als Geheimwaffe
Bei genauerer Betrachtung einzelner Lebensmittel ergaben sich weitere interessante Erkenntnisse: So senkten hohe Mengen an Nüssen und Tee das Parkinson-Risiko um beeindruckende 31 bzw. 25 Prozent.
Auch ein hoher Gemüsekonsum – insbesondere Tomaten, Salat, Karotten sowie Kreuzblütler wie Brokkoli und Grünkohl – ging mit einem um bis zu 28 Prozent geringeren Krankheitsrisiko einher.
Die Studienergebnisse könnten dazu beitragen, öffentliche Gesundheitsbotschaften zu verfeinern und die Bedeutung von Ernährung für die Prävention chronischer Krankheiten hervorzuheben.
Denn sie zeigen eindrücklich: Schon einfache Veränderungen in unserer Ernährungsweise können einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des Parkinson-Risikos leisten.