Intermittierendes Fasten als Schlüssel gegen Diabetes Typ 2?
Eine Studie legt nahe, dass das Risiko für die Zuckerkrankheit sinkt, wenn man die Nahrungsaufnahme auf ein Zeitfenster von 8 bis 12 Stunden pro Tag beschränkt.
Das Konzept des intermittierenden Fastens ist einfach: Man isst alle seine Mahlzeiten innerhalb einer bestimmten Zeitspanne und fastet den Rest des Tages. Zum Abnehmen hat sich diese Technik bereits als probates Mittel erwiesen.
Doch die Vorteile könnten weit über den reinen Gewichtsverlust hinausgehen.
Verschiedene Untersuchungen hatten bereits potenzielle positive Effekte der sogenannten zirkadianen Ernährung aufgedeckt: Dazu gehören verbesserte Cholesterinwerte im Blut, gesteigerte kognitive Funktion und sogar Anti-Aging-Wirkungen.
Neue Forschungsergebnisse wecken Interesse
Eine aktuelle Studie deutet nun darauf hin, dass das Beschränken der Nahrungsaufnahme auf ein achtstündiges Fenster helfen könnte, idenBlutzuckerspiegel zu kontrollieren und somit das Risiko für Typ-2-Diabetes zu senken.
Dabei spiele es keine Rolle, ob das Zeitfenster bereits am Morgen oder erst im Laufe des Tages beginnt. Die Studie wurde von Forschern der Manchester Metropolitan und Newcastle Universitäten in Grossbritannien durchgeführt.
Die Teilnehmer der Studie befolgten erst drei Tage eine übliche Ernährung mit Nahrungsaufnahme in einem Zeitfenster von 14 Stunden täglich. Anschliessend beschränkten sie die Nahrungsaufnahme für sechs Tage auf ein 8-Stunden-Zeitfenster, die ersten drei Tage zwischen 8 Uhr und 16 Uhr, danach zwischen 12 und 20 Uhr.
Zeitfenster-Essen vs. konventionelle Ernährung
Verglichen mit dem herkömmlichen Essverhalten erhöhte das intermittierende Fasten, sowohl im frühen als auch im späten Zeitfenster, die Zeitspanne, in der sich der Blutzucker im Normalbereich befand. Im Durchschnitt lag der Blutzuckerwert etwa bei 3,3 Prozent, während glykämische Schwankungen effektiv verringert wurden.
Es gibt jedoch auch Anzeichen dafür, dass das intermittierende Fasten nicht für jeden geeignet ist. Eine Studie der American Heart Association ergab beispielsweise, dass Menschen, die einem achtstündigen Essenszeitplan folgten, ein um 91 Prozent höheres Risiko für den Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen hatten und keine erhöhte Lebenserwartung aufwiesen.
Trotzdem bleibt festzuhalten: Für Menschen mit Übergewicht oder Adipositas könnte das Fasten eine effektive Methode zur Gewichtsreduktion sein und somit helfen, das Risiko für Typ-2-Diabetes zu senken.