Nur Sodbrennen? Vielleicht steckt mehr dahinter
Sodbrennen kann extrem unangenehm sein. Vor allem, wenn man immer wieder damit zu kämpfen hat. Dann sollte man sich die Sache ohnehin näher ansehen.
Gerade noch hat man das reichhaltige Essen genossen, dann wird es unangenehm. Und zwar, wenn plötzlich Sodbrennen auftritt.
Doch was, wenn diese Beschwerden regelmässig auftreten und den Alltag beeinträchtigen? Möglicherweise steckt eine ernstzunehmende Erkrankung dahinter: die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD).
Vom gelegentlichen Aufstossen zur chronischen Krankheit
Gelegentliches Sodbrennen kennt fast jeder. Wenn jedoch saures Aufstossen oder gar Schmerzen beim Schlucken mehr als zweimal pro Woche auftreten, sollte man hellhörig werden.
Diese Anzeichen könnten auf GERD hindeuten. Bei der Krankheit fliessen Mageninhalt und überschüssige Magensäure dauerhaft in die Speiseröhre zurück.
Symptome von GERD
Neben diesen typischen Symptomen können auch andere Warnsignale auf eine fortgeschrittene Form der Erkrankung hinweisen. Dazu zählen Übelkeit, Gewichtsverlust oder sogar Blutungen.
In solchen Fällen ist ein sofortiger Arztbesuch unerlässlich. Gerade um Schlimmeres zu vermeiden ...
Herzinfarkt oder doch nur Sodbrennen?
Sowohl Herzinfarkte als auch starkes Sodbrennen können Brustschmerzen verursachen, allerdings unterscheiden sie sich in Ursache und Art deutlich voneinander. Sodbrennen entsteht durch den Rückfluss von Magensäure und verursacht ein brennendes Gefühl.
Beim Herzinfarkt ist der Schmerz plötzlich, unangenehm oder scharf und kann sich bis in Nacken, Kiefer und Schulter ausbreiten. Treten solche Symptome auf – oder auch Atemnot oder Ohnmachtsgefühlen -, sollte man sofort medizinische Hilfe suchen.
Auch Babys mit GERD: Symptome bei Säuglingen
Spucken nach dem Essen ist für Babys normal. Wenn es jedoch häufiger auftritt oder das Baby sogar erbricht, könnte das auf GERD hinweisen.
Weitere Anzeichen sind eine Ablehnung des Essens, Schluckbeschwerden sowie Unruhe während oder nach dem Füttern. Bei Verdacht auf GERD sollten Eltern unbedingt einen Arzt konsultieren.
Was löst die Krankheit aus?
Die gastroösophageale Refluxkrankheit wird oft durch eine Fehlfunktion des unteren Speiseröhrenschliessmuskels verursacht. Dieser Muskelring öffnet sich beim Schlucken, um Nahrung und Flüssigkeit vom Mund in den Magen zu leiten.
Schliesst er nicht richtig, fliesst Magensaft zurück in die Speiseröhre. Faktoren wie Übergewicht, Schwangerschaft oder bestimmte Medikamente können dazu führen, dass der Speiseröhrenschliessmuskel nicht mehr korrekt funktioniert.
Wie wird GERD diagnostiziert und behandelt?
Aber auch Lebensgewohnheiten wie Rauchen, der Konsum von Alkohol oder üppige Mahlzeiten kurz vorm Schlafengehen können GERD begünstigen. Eine Diagnose erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung und die Erhebung der Krankengeschichte.
Bei alarmierenden Symptomen können weitere Tests wie eine Magenspiegelung oder ein Säuremessgerät notwendig sein.
Mögliche Komplikationen
Zur Behandlung von GERD stehen verschiedene Optionen zur Verfügung: Neben Änderungen des Lebensstils kann auch Medikation eingesetzt werden, um die Säureproduktion im Magen zu reduzieren. In schwereren Fällen ist eine Operation erforderlich.
Eine unbehandelte gastroösophageale Refluxkrankheit kann ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen – darunter Entzündungen und Verengungen der Speiseröhre sowie Zahnprobleme.