Blutungen nach den Wechseljahren: Warnzeichen ernst nehmen

Franziska Hauser
Franziska Hauser

Am 29.10.2024 - 06:03

Postmenopausale Blutungen sind ungewöhnlich und sollten immer ärztlich abgeklärt werden, da sie sowohl harmlose als auch ernsthafte Ursachen haben können.

Frau in der Menpause fächert sich Luft zu.
Die Menopause erlebt jede Frau anders. Viele haben Hitzewallungen. - Depositphotos

Wenn Frauen nach der Menopause wieder Blutungen erleben, kann das beunruhigend sein. Oft steckt nichts Ernstes dahinter, aber solche Blutungen sollten dennoch immer ernst genommen werden.

Nach der Menopause, also dem Ausbleiben der Menstruation für mindestens ein Jahr, sollte es keine vaginalen Blutungen mehr geben. Wenn es dennoch dazu kommt, spricht man von postmenopausalen Blutungen (PMB).

Diese sind nicht normal und sollten immer von einem Arzt untersucht werden.

Mögliche Ursachen von postmenopausalen Blutungen

Es gibt verschiedene Gründe für postmenopausale Blutungen. Oft handelt es sich um gutartige Wucherungen im Uterus, die durch hormonelle Veränderungen oder andere Faktoren verursacht werden können.

Junge Ärztin mit Patientin.
Endometriumatrophie, eine Ausdünnung der Gebärmutterschleimhaut, ist eine häufige Ursache für postmenopausale Blutungen und tritt oft aufgrund eines Hormonmangels auf. - Depositphotos

In einigen Fällen können auch hormonelle Störungen zu unerwarteten Blutungen führen. Obwohl diese Ursachen in der Regel harmlos sind, ist es wichtig, dass sie medizinisch abgeklärt werden.

Wann wird's kritisch?

In seltenen Fällen kann eine postmenopausale Blutung jedoch auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen, wie beispielsweise Gebärmutterkrebs. Diese Form von Krebs betrifft vor allem ältere Frauen und kann bei frühzeitiger Diagnose gut behandelt werden.

Aus diesem Grund sollte jede Frau, die nach der Menopause Blutungen bemerkt, sofort einen Arzt aufsuchen. Nur durch eine gründliche Untersuchung kann festgestellt werden, ob die Blutung harmlos ist oder auf eine ernsthafte Erkrankung hindeutet.

Diagnose und Behandlung postmenopausaler Blutungen

Die Diagnose beginnt in der Regel mit einer gynäkologischen Untersuchung und einem Ultraschall des Beckens. In einigen Fällen kann es notwendig sein, Gewebeproben aus dem Uterus zu entnehmen, um eine genaue Diagnose zu stellen.

Damenhygieneartikel oder Damenbinden mit roter Feder
Etwa 10 Prozent der Frauen erleben nach der Menopause eine Blutung, die in den meisten Fällen gutartig ist, aber dennoch immer abgeklärt werden sollte. - Depositphotos

Je nach Befund können weitere Tests erforderlich sein, um die Ursache der Blutung zu bestimmen. Die Behandlung hängt von der zugrundeliegenden Ursache ab.

Gutartige Wucherungen können oft einfach entfernt werden, während ernstere Erkrankungen wie Krebs eine intensivere Behandlung erfordern.

Frühzeitige Abklärung ist entscheidend

Wenn Sie nach der Menopause Blutungen bemerken, sollten Sie diese niemals ignorieren, selbst wenn die Blutung gering ist. Eine frühzeitige Abklärung ist nicht nur beruhigend, sondern im Ernstfall auch lebensrettend.

In den meisten Fällen sind postmenopausale Blutungen harmlos und gut behandelbar, wenn sie rechtzeitig erkannt werden.

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