Wechseljahre: Versteckter Bluthochdruck bei Frauen oft übersehen
In den Wechseljahren ist der Körper einer Frau in starkem Umbruch. Viele Beschwerden werden auf die Menopause zurückgeführt – es ist aber nicht bei allem so!
Bluthochdruck, auch bekannt als Hypertonie, ist ein Zustand, der jede zweite Frau vor dem 60. Lebensjahr treffen kann. Doch eine Gruppe europäischer Ärzte warnt davor, dass viele dieser Frauen möglicherweise notwendige Behandlungen verpassen könnten.
Der Grund? Ihre Symptome werden fälschlicherweise auf die Menopause zurückgeführt.
Herzkrankheiten im Schatten der Wechseljahre
Neueste Forschungsergebnisse zeigen auf, dass zahlreiche Frauen mittleren Alters mit unerkanntem Bluthochdruck leben könnten. Die Symptome – darunter Brustschmerzen, Erschöpfungszustände und Schlafstörungen – werden häufig fehlinterpretiert und den Wechseljahren zugeschrieben.
Dieses Problem ist Teil einer breiteren Thematik: Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen in den mittleren Jahren bleiben oftmals unentdeckt.
Zu oft konzentrieren sich Ärzte auf Anzeichen, die typisch für Männer sind und vernachlässigen dabei weibliche Patientinnen.
Unterschiede zwischen Mann und Frau
Der Hauptgrund für diese Verwirrung liegt in unterschiedlichen Alterungsprozessen von Herzkranzgefässen bei Männern und Frauen. Die Verengung der grossen Arterien tritt bei Frauen etwa zehn Jahre später auf als bei Männern.
Daher ist es unwahrscheinlich, dass diese Erkrankung bei Frauen, die sich gerade in den Wechseljahren befinden, vorliegt.
Herzrisiken im Zuge der Menopause
Mit dem Einsetzen der Menopause steigt das Risiko von Herzproblemen. Symptome wie Hitzewallungen oder Brustschmerzen können leicht mit kardialen Beschwerden verwechselt werden- eine genaue Unterscheidung ist daher entscheidend.
Nach Angaben der Nordamerikanischen Menopausen-Gesellschaft erreichen Frauen durchschnittlich im Alter von 51 Jahren die Menopause. Mit dieser Phase endet auch die Fruchtbarkeit einer Frau dauerhaft.
Hormonersatztherapien zur Linderung von Beschwerden
Hormonersatztherapien können eine wirksame Methode zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden sein. Insbesondere dann, wenn diese stark ausgeprägt sind und den Alltag beeinträchtigen.
Aber Achtung: Die Sicherheit und Wirksamkeit variieren je nach Art des Hormons sowie dessen Darreichungsform!
Gesunde Lebensführung nach den Wechseljahren
Reduzierte Östrogenspiegel während der Menopause können zu einem verlangsamten Stoffwechsel und einer Zunahme des Körpergewichts führen. Dies erhöht das Risiko für Herzprobleme, Diabetes und andere gesundheitliche Probleme.
Es ist daher unerlässlich, dass Frauen in den mittleren Jahren besonderes Augenmerk auf ihre Lebensweise legen. Im besten Fall geben Sie das Rauchen auf, halten ein gesundes Gewicht und machen regelmässig Sport.
Integrieren Sie Bewegung auch in Ihrem Alltag und halten Sie eine gesunde Ernährung ein. Essen Sie viele Früchte und Gemüse, Vollkornprodukte und Nüsse.