Harninkontinenz kann Frauen jeden Alters treffen – was tun?

Paula Lupo
Paula Lupo

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Es ist ein Mythos, dass nur alte Frauen an Inkontinenz leiden. Die Belastungsinkontinenz kann jede treffen, wobei einige Massnahmen vorbeugend wirken.

Inkontinenz
Ein schwacher Beckenboden kann zu Inkontinenz führen. - Shutterstock

Jede Frau, unabhängig von ihrem Alter oder ihrer Lebensphase, kann mit Harninkontinenz konfrontiert werden. Es ist ein weit verbreitetes Vorurteil, dass nur ältere Frauen oder solche, die bereits Kinder geboren haben, darunter leiden.

Harninkontinenz ist eine Erkrankung, bei der Betroffene den Urinstrahl nicht mehr kontrollieren können. Das führt dazu, dass sie unfreiwillig Urin verlieren – sei es beim Niesen, Lachen oder Sport.

Doch wie lässt sich das Risiko minimieren, eine solche Inkontinenz zu entwickeln?

Prävention begrenzt möglich

Es gibt kaum Möglichkeiten zur Vorbeugung dieser Erkrankung im Laufe des Lebens einer Frau. Dennoch ist das Risiko geringer, wenn Sie nie Kinder haben oder per Kaiserschnitt gebären (obwohl diese Option auch Gefahren birgt).

Aber auch diese Massnahmen eliminieren das Risiko einer Belastungsinkontinenz nicht vollständig. Jedoch gibt es einige Strategien, mit denen Sie zumindest die Symptome abschwächen können.

frau auf toilette
Wer oft «nur für den Fall» auf die Toilette geht, trainiert die Blase falsch. - Depositphotos

Belastungsinkontinenz tritt auf, wenn Sie niesen, lachen oder Sport treiben. Sie unterscheidet sich von der Harninkontinenz durch einen Prolaps, der meist bei Müttern oder älteren Frauen auftritt.

Achten Sie auf Ihre körperliche Aktivität

Vermeiden Sie Bewegungen, die wiederholt den Bauchdruck erhöhen. Sportarten wie Gewichtheben und Laufen, aber auch Berufe mit starker körperlicher Belastung bergen ein erhöhtes Risiko für Inkontinenz.

Achten Sie zudem darauf, langsam zu trinken. Es ist ausserdem wichtig, den Urindrang nicht zu lange zu unterdrücken, ihm aber auch nicht bei jedem Toilettenanblick nachzugeben.

frau macht pilates
Beim Pilates wird der Beckenboden gestärkt und trainiert, was der Blase zugute kommt. - Pexels

Auch Beckenbodentraining kann die Symptome einer Inkontinenz lindern. Die Übungen sollten allerdings richtig ausgeführt werden, um effektiv zu sein.

Badezimmergewohnheiten prüfen

Wer oft «nur für den Fall» auf die Toilette geht, trainiert seiner Blase an, öfter als notwendig zu urinieren. Dies kann den Harndrang dauerhaft erhöhen und zu dranghafter Harninkontinenz beitragen.

Ausserdem ist es wichtig, auf einen regelmässigen und entspannten Stuhlgang zu achten. Dies hilft ebenfalls bei der Vorbeugung von Inkontinenz.

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