Tabu-Thema Harninkontinenz: Die Wahrheit über Blasenschwäche
Viele Frauen leiden an Blasenschwäche, trauen sich aber nicht, das jemandem zu sagen. Dabei wäre es wichtig und würde das Leben erleichtern.
Harninkontinenz ist ein Thema, das viele Frauen betrifft und dennoch oft tabuisiert wird. Es ist höchste Zeit, die Fakten aufzudecken und mit gängigen Mythen rund um das Thema Blasenschwäche aufzuräumen.
Viele glauben fälschlicherweise, dass eine leichte Blasenschwäche – etwa beim Husten, Lachen oder Sport treiben – normal sei. Dabei ist jegliche ungewollte Urinausscheidung tatsächlich als Harninkontinenz zu bezeichnen.
Blasenschwäche: Ein Schicksal des Alters?
Mit dem Alter kommt manches Zipperlein – gehört dazu auch die Inkontinenz? Nicht unbedingt!
Zwar steigt das Risiko einer Harninkontinenz nach der Menopause durch einen Rückgang des Hormons Östrogen an. Jedoch gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Prävention und Behandlung von Inkontinenzen bis ins hohe Alter hinein.
Aber Vorsicht: Auch jüngere Frauen können von Harninkontinenz betroffen sein. Neben Schwangerschaft und Geburt können auch chronischer Husten oder übermässiger Koffeinkonsum das Risiko erhöhen.
Die Vielfalt der Inkontinenz
Harninkontinenz ist nicht gleich Harninkontinenz. So spricht man von «Drang-Inkontinenz», wenn plötzlich ein starker Harndrang auftritt, dem man nicht rechtzeitig nachkommen kann. Die sogenannte «Stress-Inkontinenz» hingegen tritt auf, wenn Urinausscheidung bei körperlicher Belastung wie Niesen, Lachen oder Sport passiert.
Ein häufiger Auslöser für Inkontinenzen ist eine Schwäche des Beckenbodens. Dieser unterstützt Blase, Darm und Geschlechtsorgane und spielt daher eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle von Blase und Darm. Eine Stärkung dieser Muskulatur kann somit zur Verbesserung einer bestehenden Inkontinez beitragen.
Besser spät als nie: Bekämpfung der Blasenschwäche
Für Betroffene gibt es gute Nachrichten: Es ist nie zu spät, um mit gezielten Übungen die Symptome zu verbessern! Besonders effektiv sind hierbei spezielle Beckenbodenübungen sowie – bei Drang-Inkontinenz – ein gezieltes Training der Blase.
Ein gesunder Darm kann sich positiv auf die Blasenfunktion auswirken. Denn Verstopfung und ein überfüllter Darm können den Druck auf die Blase erhöhen und so zu Inkontinenz führen.
Zu guter Letzt noch ein interessanter Nebeneffekt: Viele Frauen berichten, dass sie durch das Training des Beckenbodens mehr Freude am Sex haben und intensivere Orgasmen erleben. Ein Grund mehr, dem Thema Harninkontinenz aktiv entgegenzutreten!