Wie Sie Ihren Östrogenspiegel natürlich beeinflussen
Ein abweichender Östrogenwert geht mit allerlei Unannehmlichkeiten einher. Die Aufnahme von Phytoöstrogenen ist eine gute Möglichkeit zur Regulation.
Das Hormon Östrogen ist ein wichtiger Akteur im Körper. Es wird von den Eierstöcken, Nebennieren und Fettzellen produziert und hat einen erheblichen Einfluss auf eine Vielzahl von Systemen im Körper.
Vom Fortpflanzungssystem über das Herz-Kreislauf-System bis hin zu Haut, Haaren und Gehirn, all dies wird vom Östrogenspiegel beeinflusst.
Interessanterweise kann eine entsprechende Ernährung den Östrogenspiegel beeinflussen.
Östrogenungleichgewicht betrifft nicht nur Frauen
Ein Ungleichgewicht des Östrogenspiegels kann sowohl Männer als auch Frauen betreffen.
Bei Männern kann ein niedriger Östrogenspiegel das Risiko für Herzerkrankungen erhöhen, während ein hoher Östrogenspiegel verschiedene Symptome verursachen kann. Dazu gehören Brustwachstum und Depressionen.
Pflanzenpower für Ihre Hormone
Phytoöstrogene sind pflanzliche Verbindungen, die im menschlichen Körper eine ähnliche Wirkung wie Östrogen haben können. Sie binden an die gleichen Rezeptoren in unseren Zellen wie dieses Hormon und können sowohl östrogenerregende als auch antiöstrogene Effekte haben.
Es gibt Lebensmittel, die besonders viele natürliche Phytoöstrogene enthalten.
Verschiedene Pflanzen enthalten verschiedene Phytoöstrogene: Isoflavone, Stilbene, Coumestane und Lignane sind nur einige davon. Diese finden sich unter anderem in Obstsorten wie Äpfeln oder Granatäpfeln sowie Gemüsesorten wie Brokkoli oder Karotten wieder.
Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte
Auch Samen und Nüsse liefern uns diese wertvollen Pflanzenstoffe. Mandeln, Leinsamen und Sonnenblumenkerne sind nur einige Beispiele dafür.
Aber auch Hülsenfrüchte wie Soja oder Linsen enthalten Phytoöstrogene.
Vollkornprodukte liefern uns ebenfalls eine gute Portion Phytoöstrogene. Sie können dabei helfen, das Risiko für Herzkrankheiten und Osteoporose bei Menschen nach der Menopause zu senken.
Kann die Aufnahme zusätzlicher Phytoöstrogene schädlich sein?
Es gibt jedoch auch kritische Stimmen in Bezug auf die Aufnahme von Phytoöstrogenen über die Nahrung. Einige Studien legen nahe, dass sie möglicherweise nicht so wirksam sind wie zunächst angenommen und bei hohen Konzentrationen sogar schädlich sein könnten.
Ob der Östrogenspiegel zu hoch oder zu niedrig ist, lässt sich beim Arzt testen. Bei der sogenannten «Basaldiagnostik» wird der Hormongehalt im Blut bestimmt.
Weicht der Östrogenwert von der Norm ab, stehen verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung. Diese reichen von der Einnahme von Medikamenten über Operationen bis hin zur Hormonersatztherapie.
Der Östrogenspiegel und die Wechseljahre
Wenn Frauen in die Wechseljahre kommen, sinkt der Östrogenspiegel rapide ab. Symptome wie Hitzewallungen, Nachtschweiss oder Stimmungsschwankungen sind oft die Folge.
Um einen sanften Übergang zu ermöglichen, könnten Phytoöstrogene eine gute Option sein. Sprechen Sie jedoch immer mit Ihrem Arzt über diese Möglichkeit.
