Bleivergiftung: Ein Risiko für die Kindergesundheit

Jasmin Hable
Jasmin Hable

Am 28.01.2024 - 06:09

Eine Bleivergiftung kann für die lieben Kleinen schnell besorgniserregende Realität werden. Denn das toxische Element lauert nach wie vor in ihrer Umgebung.

Kind Übelkeit
Eine Bleivergiftung ist für Kinder nach wie vor eine Bedrohung. - Despositphotos

Schon seit über einem Jahrhundert ist bekannt, dass Blei für junge Kinder äusserst schädlich sein kann.

Frustrierend und beunruhigend zugleich ist es daher, dass wir unsere Schützlinge nach wie vor diesem Gift aussetzen. Besonders deshalb, weil eine solche Gefahr völlig vermeidbar wäre.

Erkennen Sie die Warnzeichen – Symptome einer Bleivergiftung

Die Symptome einer Vergiftung mit Blei sind nicht immer einfach zu deuten.

In erster Linie führt die Vergiftung zu können zu Verhaltensauffälligkeiten, Lernschwierigkeiten, verzögertem Wachstum sowie Schäden am Nervensystem führen und die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen.

Kind Spielautos
Nach wie vor kann es in Spielzeugen zu Bleirückständen kommen. - Depositphotos

Die Diagnose einer solchen Vergiftung ist einfach – ein einfacher Bluttest genügt. Doch die Behandlung gestaltet sich weit weniger unkompliziert.

Keine Zauberpille gegen das heimtückische Gift

Wenn Familien den Verdacht auf eine Bleivergiftung beim eigenen Kind haben, sind die Sorgen gross. Wie schön wäre es da, wenn Ärzten einfach eine Art Zauberpille gegen das Gift zur Verfügung stehen würde.

Arzt Untersuchung
Bei Verdacht auf eine Bleivergiftung sollten Eltern sofort einen Arzt aufsuchen. - Pixabay

Leider gibt es jedoch kein allgemeines Allheilmittel, mit dem zu viel Blei aus dem Körper entfernt werden kann.

Mediziner verschreiben in der Regel einen sogenannten Chelatbildner. Ein Medikament, das im Patienten befindliches Blei bindet und über den Urin ausscheidet.

Ursachenforschung bei Bleivergiftung – den Auslösern auf der Spur

Dies stellt jedoch nur einen kleinen Teil der tatsächlichen Behandlung dar. Die grössere Herausforderung besteht darin, die Quellen der Belastung aufzuspüren und zu eliminieren.

Dies bedeutet häufig mehr Händewaschen, intensivere Hausarbeit oder sogar Renovierungsarbeiten am Haus, um Bleifarbe oder andere Bleiquellen zu entfernen.

Verstecktes Gift – wo lauert das heimtückische Schwermetall?

Blei findet sich an den ungewöhnlichsten Orten – in Häusern, die vor 1978 erbaut wurden, in Spielzeug und Modeschmuck, Wasserleitungen. Sogar in importierten Süssigkeiten, Kosmetika und Gewürzen können Bleirückstände vorhanden sein.

Die Aufdeckung von Bleibelastungen kann es mit sich bringen, dass sogar öffentliche oder privat finanzierte Gesundheitsuntersuchungen von Wohnräumen, Kindergärten, Spielplätzen oder anderen Orten notwendig werden.

Spielzeugauto Junge
Für Eltern ist es nicht immer einfach, das heimtückische Schwermetall zu identifizieren. - Pixabay

Dieser Prozess ist sehr wichtig, aber auch zeitaufwändig. Mitunter kann diese Untersuchung Wochen oder Monate dauern. Das frustriert nicht nur Ärzte, sondern insbesondere auch Eltern, die auf eine schnelle Lösung hoffen.

Finanzielle Engpässe behindern den Kampf gegen die unsichtbare Bedrohung

Leider entsenden viele öffentliche Behörden aufgrund begrenzter Mittel keine Gesundheitsinspektoren mehr, um bei jedem bleivergifteten Kind die Quelle der Belastung ausfindig zu machen.

Immer öfter müssen Familien selbst einen Fachmann beauftragen oder versuchen, mit Bleitest-Sets selbst nach der Ursache der Vergiftung zu forschen.

Die grösste Frustration entsteht jedoch, wenn trotz stetiger Verbesserung des Bleigehalts im Blut eines Kindes keine signifikante Veränderung der Gehirnfunktion feststellbar ist. Dies unterstreicht mehr als alles andere die Notwendigkeit, Bleivergiftungen zu verhindern, bevor sie überhaupt auftreten können.

Wissen schützt – Risikofaktoren, Symptome und Behandlung einer Bleivergiftung

Wenn Eltern also den Verdacht hegen, dass das eigene Kind unter einer Bleivergiftung leidet, ist es ratsam, sich ausführlich über die genauen Risikofaktoren, Symptome und die Behandlung einer Bleivergiftung zu informieren.

Dies erleichtert die Ursachenforschung und beschleunigt die Therapie.

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