So gehen Sie bei Windpocken-Alarm richtig vor

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Am 08.07.2024 - 06:47

Juckende kleine Bläschen auf der Haut Ihres Kindes? Wir zeigen Ihnen, wie Sie Windpocken erkennen und richtig behandeln.

Krankes Mädchen Windpocken
Windpocken sind lästig. Dem Juckreiz zu widerstehen, fällt gar nicht so leicht. Doch halten Sie Ihr Kind unbedingt vom Kratzen ab, andernfalls entstehen kleine Narben. - Depositphotos

Die Windpocken sind wieder im Umlauf, und niemand ist davor sicher. Besonders unsere Kleinen leiden an den Hautbläschen, die verstreut über ihren Körper spriessen.

Wenn Ihr Kind Anzeichen von Windpocken zeigt, sollten Sie sich auf einen Besuch beim Arzt vorbereiten. Notieren Sie sich im Vorfeld alle Symptome und eventuelle Kontakte zu anderen Erkrankten.

Der Kinderarzt kann eine Windpockenerkrankung in den meisten Fällen durch einen einfachen Blick auf den Ausschlag feststellen. In einigen Fällen können auch Bluttests oder eine Untersuchung von betroffenem Hautgewebe erforderlich sein.

Abwarten und nicht kratzen

Für gesunde Kinder stellt die Erkrankung meistens kein grosses Problem dar – sie müssen lediglich mit Juckreiz umgehen lernen. Antihistaminika können hierbei helfen, doch oft muss die Krankheit einfach ihren Lauf nehmen.

Kleinkind mit Windpocken
Ist Ihr kleiner Spatz an Windpocken erkrankt, braucht er viel Ruhe. - Depositphotos

Für alle Betroffenen gibt es einige einfache Tipps, um den Juckreiz zu lindern und weitere Beschwerden zu vermindern. Ein kühlendes Bad mit Backpulver oder Hafermehl kann Wunder wirken.

Tragen Sie zudem Calamin-Lotion auf die juckenden Stellen auf.

Risikogruppen und mögliche Komplikationen

Für Menschen mit einem höheren Risiko für Komplikationen wird hingegen häufig eine medikamentöse Behandlung empfohlen. Hierzu zählen antivirale Medikamente wie Acyclovir (Zovirax, Sitavig), welche die Symptome mildern können.

Kind Windpocken Behandlung
Je nach Krankheitsverlauf und -schwere kommen auch lokal angewandte Medikamente zum Einsatz. - Depositphotos

Allerdings sind sie nur dann wirkungsvoll, wenn sie innerhalb von 24 Stunden nach Auftreten des Ausschlags eingenommen werden. Sollten Komplikationen auftreten, wird Ihr Arzt die passende Behandlung festlegen.

Antibiotika können beispielsweise bei entzündeter Haut oder Lungenentzündung helfen. Bei Gehirnschwellungen (auch Enzephalitis genannt) kann eine antivirale Therapie notwendig sein und in einigen Fällen ist sogar ein Krankenhausaufenthalt erforderlich.

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