Trennungsangst bei Kindern

Franziska Hauser
Franziska Hauser

Am 12.10.2024 - 06:13

Trennungsangst bei Kindern kann das Leben und die schulische Leistung beeinträchtigen und erfordert frühzeitige Erkennung und Unterstützung.

Junge traurig am Fenster.
Wenn der Abschied Angst macht – Trennungsangst tritt am häufigsten bei Kindern zwischen 6 Monaten und 3 Jahren auf, kann aber auch im Schulalter noch vorkommen. - Depositphotos

Trennungsangst tritt auf, wenn ein Kind extreme Furcht empfindet, von einer wichtigen Bezugsperson getrennt zu werden. Diese Ängste können so intensiv sein, dass sie das tägliche Leben und die schulische Leistungsfähigkeit des Kindes stark beeinflussen.

Sie manifestiert sich in verschiedenen Formen und kann tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben eines Kindes haben. Oft bleibt sie zunächst unentdeckt, denn Kinder leiden im Stillen.

Vater und traurige Tochter am Schulbus.
Veränderungen wie ein Umzug, der Schulanfang oder eine familiäre Trennung können Trennungsangst verstärken oder auslösen. - Depositphotos

Die Angst beeinflusst nicht nur die emotionale, sondern auch die physische Gesundheit des Kindes. Viele Kinder mit Trennungsangst erleben eine ständige innere Unruhe, die ihre Fähigkeit, sich zu konzentrieren und im Unterricht mitzuarbeiten, erheblich beeinträchtigt.

Die Symptome: Wie erkennen wir Trennungsangst?

Die Anzeichen für Trennungsangst können vielfältig sein. Offensichtliche Symptome wie Weinen beim Abschied oder starkes Klammern an die Eltern sind leicht zu erkennen.

Doch es gibt auch subtilere Hinweise, die oft übersehen werden: Schlafprobleme, wiederkehrende Albträume oder körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen und Bauchschmerzen ohne medizinische Ursache sind mögliche Anzeichen.

Diese Symptome treten häufig auf, wenn das Kind an die bevorstehende Trennung denkt, etwa beim Schulstart am Morgen.

Wie gehen wir mit Trennungsangst um?

Es ist von grosser Bedeutung, dass Eltern, Lehrkräfte und Betreuer die Anzeichen von Trennungsangst erkennen und frühzeitig darauf reagieren. Offene Gespräche mit dem Kind, in denen seine Ängste ernst genommen und besprochen werden, sind ein erster wichtiger Schritt.

Einfühlsame Betreuung und das Schaffen von Vertrauen können ebenfalls dazu beitragen, die Angst zu lindern. In einigen Fällen kann auch professionelle Unterstützung durch einen Psychologen oder Therapeuten notwendig sein, um dem Kind langfristig zu helfen.

Eine hoffnungsvolle Zukunft

Mit der richtigen Unterstützung und Herangehensweise können Kinder lernen, ihre Trennungsängste zu überwinden. Es ist wichtig zu verstehen, dass Trennungsangst eine bewältigbare Herausforderung ist.

Unglückliches Mädchen in der Schule.
Kinder, die unter Trennungsangst leiden, haben oft Schwierigkeiten, sich in der Schule zu konzentrieren. - Depositphotos

Indem wir das Thema ernst nehmen und aktiv handeln, können wir dazu beitragen, dass unsere Kinder eine angstfreie und erfolgreiche Schulzeit erleben. Jedes Kind hat das Recht auf eine unbeschwerte Kindheit und eine positive Entwicklung, frei von übermässigen Ängsten.

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