Wann ist mein Kind zu krank für die Schule?

Franziska Hauser
Franziska Hauser

Am 24.07.2024 - 06:28

Wenn Ihr Kind eine ansteckende Krankheit hat, ist es in der Regel zu krank für die Schule. Welche dazugehören und was es sonst noch zu beachten gibt.

Kinder in der Schule.
So wichtig die Schule auch ist: Ein krankes Kind gehört ins Bett, um seine Klassenkameraden nicht anzustecken. - Depositphotos

Wer Kinder hat, weiss: Die Schule ist ein Herd für ansteckende Infektionskrankheiten. Wie können wir unsere Kinder schützen und wann sollten sie besser zu Hause bleiben?

Schulbank oder Krankenbett: Wo gehört das kranke Kind hin?

Die klare Botschaft der meisten Landesregierungen ist eindeutig: Kinder, die an einer ansteckenden Krankheit leiden, gehören nicht in die Schule oder den Kindergarten.

Krankes kleines Mädchen im Bett. Fieber messen.
Kranke Kinder gehören ins Bett, ohne Wenn und Aber. - Depositphotos

Sobald keine Gefahr mehr für andere besteht und sich der kleine Patient erholt hat, kann er wieder am Unterricht teilnehmen.

Viele lokale Behörden haben Richtlinien für ihre Schulen veröffentlicht, wie mit Fällen von Infektionskrankheiten umzugehen ist. Diese sollten unbedingt befolgt werden.

Gefahrenzone Klassenzimmer: Was Lehrer wissen müssen

Auch das Personal in Krankenhausschulen benötigt ausführliche Anleitungen zum Umgang mit Schülern, die an Infektionskrankheiten leiden. Ebenso sollte Lehrpersonal, das als Hauslehrer tätig ist und Schüler zu Hause unterrichtet, entsprechend geschult werden.

Masern sind zum Beispiel hochgradig ansteckend und treffen meistens Kinder im Schulalter. Die beste Waffe gegen die Hautkrankheit ist die MMR-Impfung.

Wer infiziert ist, muss mindestens vier Tage nach dem Auftreten eines Ausschlags fernbleiben (Tag 0 ist der Tag des Ausschlagbeginns). Wichtig sind auch grundlegende Hygienemassnahmen wie regelmässiges Händewaschen mit Seife sowie das Benutzen von Taschentüchern beim Husten oder Niesen.

Schwanger im Klassenzimmer und der Kampf gegen Keime

Schwangere Lehrkräfte sollten besonders vorsichtig sein, da Masern das Risiko für Fehlgeburten, Totgeburten oder Frühgeburten erhöhen können. Arbeitgeber müssen daher sicherstellen, dass sie medizinische Ratschläge befolgen können.

In der Schwangerschaft können Stress und bestimmte Infektionskrankheiten Gefahren für das ungeborene Kind darstellen. Daher müssen schwangere Mitarbeiterinnen, Eltern oder Schülerinnen umgehend über Ausbrüche von Röteln, Windpocken, Ringelröteln (Parvovirus) oder Zytomegalie informiert werden.

Gute Hygiene kann die Ausbreitung einiger Infektionskrankheiten in Schulen eindämmen – etwa Durchfall- und Erbrechen-Erkrankungen, Ruhr und Hepatitis A. Viele Arbeitgeber geben detaillierte Anweisungen zur Hygienekontrolle heraus, die zusammen mit dem NEU-Ratgeber befolgt werden sollten.

Aufpassen bei Tieren auf dem Schulgelände

Vor allem bei Tieren im Schulbereich oder auf Bauernhofbesuchen sollte die Aufsicht darauf achten, die Übertragung von Krankheiten zu verhindern. Das Bildungsministerium und viele lokale Behörden haben hierzu ausführliche Richtlinien zur Hygiene veröffentlicht.

Kinder, Hühnerstall, draussen.
Wenn die Schule einen Ausflug zum Bauernhof plant, sollten strenge Hygieneregeln eingehalten werden. - Depositphotos

Fälle meldepflichtiger Krankheiten unter Schülern oder Personal sollten sofort dem Berater für Infektionskrankheiten gemeldet werden. Auch bei ungewöhnlich vielen Fällen einer ansteckenden Krankheit sollte dieser kontaktiert werden.

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