Wie Sie Fieber bei Kindern richtig deuten

Marvin Kahlenberg
Marvin Kahlenberg

Am 26.07.2024 - 06:46

Eine normale Erkältung oder etwas Ernsteres? Haben kleine Kinder Fieber, machen sich Eltern schnell Sorgen. Hier erfahren Sie, was Sie wissen müssen.

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Fieber ist meist unproblematisch, doch in einigen Fällen sollten Eltern mit dem Kleinen den Arzt aufsuchen. - Depositphotos

Es ist eine Situation, die alle Eltern hin und wieder erleben: Das Thermometer zeigt erhöhte Temperatur an und das Kind wirkt schlapp.

Aber wann ist Fieber wirklich ein Grund zur Sorge und wann einfach Teil des natürlichen Heilungsprozesses? Besonders für frischgebackene Eltern ist eine erhöhte Körpertemperatur des Kleinen schnell beängstigend.

Fieber – Freund oder Feind?

Zunächst ist es wichtig, ruhig zu bleiben und nicht in Panik zu verfallen. Nicht jedes Fieber muss gleich einen Notfall bedeuten.

Es gibt Unterschiede zwischen einem harmlosen Fieber, das seinen Lauf nehmen darf, und einem ernsteren Fall, der medizinische Behandlung erfordert.

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Bei Neugeborenen sollte Fieber besser vom Arzt abgeklärt werden. - Depositphotos

Schliesslich ist Fieber Teil des natürlichen Abwehrsystems des Körpers, um Krankheitserreger abzutöten. Als Faustregel gilt: Solange die Temperatur nicht zu hoch steigt, ist Fieber an sich unproblematisch.

Richtig messen will gelernt sein

Lediglich die Hand auf die Stirn zu legen, ist nicht ausreichend, um festzustellen, ob Ihr Kind tatsächlich fiebert. Bei all den verschiedenen Thermometern auf dem Markt kann die Wahl des richtigen Geräts jedoch verwirrend sein.

Von Standard-Mundthermometern bis hin zu modernen Scannern – die Auswahl ist riesig. Laut Medizinern liefern Rektalthermometer bei Babys und Kleinkindern die genauesten Ergebnisse.

Bei älteren Kindern ist eine orale Messung am genauesten. Lesen Sie immer die Gebrauchsanleitung des Fieberthermometers durch, um sicherzustellen, dass Sie ein unverfälschtes Messresultat erhalten.

Was genau bedeutet eigentlich Fieber?

Eine normale Körpertemperatur liegt bei etwa 37 Grad Celsius. Besonders bei kleinen Kindern sind leichte Schwankungen aber normal.

Im Tagesverlauf kann die Temperatur bei gesunden Kindern zwischen 36,5 und 37,5 Grad Celsius variieren. Einer der wichtigsten Einflussfaktoren ist hier auch der Aktivitätslevel des Kindes.

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Sofern es sich nur um eine geringfügige Erhöhung der Körpertemperatur handelt, bedarf Fieber meist keiner Behandlung. - Depositphotos

Ein mildes Fieber ist ein Zeichen dafür, dass der Körper Ihres Sprösslings gegen Eindringlinge kämpft und also genau das Richtige tut. Solange das Fieber mild ist, weniger als fünf Tage anhält und sich Ihr Kind normal verhält, ist alles in Ordnung.

Wann sollte man den Arzt rufen?

Natürlich gibt es aber Situationen, in denen medizinische Hilfe erforderlich ist: Fieber bei Babys unter drei Monaten oder eine zu niedrige Körpertemperatur sollten in jedem Fall von einem Arzt untersucht werden.

Bei Kindern und Babys älter als drei Monate sollten Sie den Kinderarzt benachrichtigen, wenn das Fieber über 40 Grad Celsius steigt oder das Fieber trotz Medikamente nicht sinkt. Gleiches gilt, wenn die Fieberschübe mehr als fünf Tage anhalten oder Ihr Kind ein verändertes Verhalten zeigt.

Zu den Alarmsignalen zählt, dass sich Ihr Kind schwer wecken lässt, wenig Flüssigkeit zu sich nimmt oder die Windeln über längere Zeiträume trocken bleiben. Wenn Ihre mütterlichen oder väterlichen Instinkte Alarm schlagen, zögern Sie nicht, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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