Event in Zürich sensibilisiert für Fibromyalgie-Syndrom
Im Rahmen des Internationalen Tages der Sensibilisierung für Fibromyalgie findet am 12. Mai eine öffentliche Veranstaltung in der Stadthausanlage Zürich statt.
In einer Medienmitteilung informiert die Schweizerische Fibromyalgie-Vereinigung über ihre Veranstaltung in Zürich anlässlich des Internationalen Tages der Sensibilisierung für Fibromyalgie (International Fibromyalgia Awareness Day).
Das Programm am 12. Mai 2024 beginnt mit einem Informationsevent von 13.30 bis 16 Uhr in der Stadthausanlage. Im Anschluss findet ein gemeinsamer Spaziergang zum Hauptbahnhof statt.
Aufmerksam machen und Betroffene unterstützen
Mitarbeitende und Vorstandsmitglieder der Schweizerischen Fibromyalgie-Vereinigung (SFMV) stehen an diesem Anlass Betroffenen und Interessierten für Auskünfte und Unterstützung zur Verfügung.
Auf dem Anreiseweg werden die Teilnehmenden und Organisatoren violette Kleidung tragen, um ein Zeichen der Sensibilisierung für Fibromyalgie zu setzen. Zudem sollen sich Teilnehmende so gegenseitig erkennen.
Die SFMV möchte ihre Tätigkeit und ihre Leistungen in der Deutschschweiz weiter ausbauen. Dafür ist die Vereinigung jedoch dringend auf zusätzliche finanzielle Unterstützung angewiesen.
Was ist Fibromyalgie?
Die Fibromyalgie gehört zu den häufigsten Schmerzerkrankungen und bedeutet «Faser-Muskel-Schmerz». Es sind aber nicht nur schmerzende Muskeln und Fasern, die den Fibromyalgie-Betroffenen zu schaffen machen.
Diese körperlichen Beschwerden werden von Müdigkeit und Erschöpfung begleitet, oft auch von Kraftlosigkeit und weiteren Leiden. Bei der Fibromyalgie kommen also mehrere Krankheitssymptome zusammen, weshalb man hier zusammenfassend von einem Syndrom spricht.
Zu den häufigen Anzeichen gehören neben dauerhaften Schmerzen, Schlafstörungen und kognitiven Störungen auch depressive Stimmungen oder Angstzustände. Obwohl die Fibromyalgie seit 2007 von der Weltgesundheitsorganisation als eigenständige Krankheit anerkannt ist, schlägt sich das IV-rechtlich in der Schweiz bisher kaum nieder.
Hintergründe zum Internationalen Tag der Sensibilisierung für Fibromyalgie
Seit 1993 wird am 12. Mai mit dem Welttag zur Sensibilisierung für Fibromyalgie und das Chronische Müdigkeitssyndrom auf diese leider noch nicht breit bekannte Krankheit hingewiesen. Das Datum wurde zu Ehren des Geburtstags der englischen Krankenpflegerin Florence Nightingale im Jahre 1820 gewählt.
Nightingale setzte sich gegen den starken Widerstand der Lazarettärzte dafür ein, die Pflege für die im Krimkrieg (1853 bis1856) verwundeten Soldaten neu zu organisieren. Unter anderem wurde durch die Verbesserung der hygienischen Verhältnisse die Zahl der Seuchenerkrankungen drastisch gesenkt.
Sie gilt als Begründerin der modernen Krankenpflege und zählt zu den berühmtesten Frauen in der Geschichte. Trotzdem ist kaum bekannt, dass sie die letzte Hälfte ihres Lebens kaum aus ihrem Haus kam, zeitweise gar bettlägerig war und dass sie unter einer Krankheit litt, die dem Fibromyalgie- beziehungsweise Chronischen Müdigkeitssyndrom ähnlich ist.
Schweizerische Fibromyalgie-Vereinigung: Mehr als 25 Jahre Engagement
Im Februar 1997 auf Initiative von Fibromyalgie-Betroffenen gegründet, ist es Hauptziel der SFMV, die Fibromyalgie bekannt zu machen und zu deren Verständnis und Anerkennung beizutragen. Sie unterstützt und vertritt ihre Mitglieder in der Öffentlichkeit sowie bei offiziellen Stellen im medizinischen, pharmazeutischen, sozialen und politischen Bereich.
Durch verschiedene Aktionen, Konferenzen, Seminare sowie Selbsthilfegruppen und Kurse möchte die SFMV eine Plattform für Informationen und Unterstützung bieten. So hofft man, die Anstrengungen aller im Kampf um die Anerkennung dieser modernen Krankheit zu bündeln.
Die SFMV ist ein gemeinnütziger Verein ohne politische oder religiöse Ausrichtung und finanziert sich über Mitgliederbeiträge, Spenden und Subventionen.
