Kampf gegen Alzheimer: Omega-3-Fette als Wundermittel?

Laura Martin
Laura Martin

Am 02.11.2024 - 15:25

Alzheimer und Demenz sind auf dem Vormarsch. Doch es gibt ein Mittel, dass Krankheitssymptome nicht nur abmildert, sondern auch vorbeugend wirkt: Omega-3-Fette!

Verwirrter Mann vor Kalender
Alzheimer ist eine Krankheit, bei der das Gehirn langsam immer schlechter funktioniert. - Depositphotos

Es ist eine bahnbrechende Entdeckung, die Hoffnung für Millionen von Menschen weltweit bietet. Forscher haben herausgefunden, dass eine Ernährung reich an Omega-3-Fetten möglicherweise entscheidend zur Prävention von Alzheimer und Demenz beitragen könnte.

Omega-3: Der unsichtbare Bodyguard unseres Gehirns

Aktuelle Studien und Untersuchungen haben gezeigt: Regelmässiger Verzehr von Lebensmitteln mit hohem Omega-3-Gehalt (pflanzlichen sowie marinen Ursprungs) kann zu einer besseren Fähigkeit des Gehirns führen.

Alter Mann mit Arzt
Alzheimer verschlimmert sich im Laufe der Zeit, die Betroffenen brauchen zunehmend Hilfe bei alltäglichen Aufgaben. - Depositphotos

Es geht es darum, den für seine Funktion notwendigen Glukosestoffwechsel aufrechtzuerhalten. Das gilt sogar dann, wenn bereits erste Schäden im Zusammenhang mit Alzheimer aufgetreten sind.

Erste Anzeichen? Omega-3 hilft

Vor Beginn klinischer Symptome der Alzheimer-Krankheit haben bestimmte Bereiche des Gehirns bereits Schwierigkeiten bei der Glukoseverwertung. Dabei ist das Gehirn das Organ im menschlichen Körper, das am meisten Glukose benötigt.

Omega-3-Fette tragen zur korrekten Funktion der Rezeptoren bei, die für die Aufnahme von Glukose im Gehirn notwendig sind. Sie werden in der Zellmembranen eingespeichert und gewährleisten so die kontinuierliche Zufuhr von Glukose.

Schutzmassnahmen treffen

Die neuen Erkenntnisse legen nahe, dass präventive ernährungsbedingte Interventionen – insbesondere im mittleren Alter – zu Folgendem beitragen können: die Gehirnfunktion zu verbessern und Demenz vorzubeugen.

In der Studie wurden 320 gesunde Freiwillige untersucht. Diese stammten hauptsächlich aus Familien mit Alzheimer-Erkrankungen und hatten daher ein hohes genetisches Risiko für diese Krankheit.

Omega-3 macht Gehirn fit

Die Forscher fanden heraus, dass pflanzliche Omega-3-Fette (etwa in Walnüssen oder Leinsamen) mit einer besseren Nutzung von Hirnglukose verbunden waren. Vor allem bei Teilnehmern mit höherem genetischen Risiko.

Walnüsse, geschält im Glas
Offenbar können präventive ernährungsbedingte Interventionen - etwa der Verzehr von Walnüssen -, im Kampf gegen Alzheimer helfen. - Depositphotos

Andererseits waren marine Omega-3-Fette (aus fettem Fisch) besonders vorteilhaft für andere Menschen. Und zwar diejenigen, die trotz fehlender Alzheimer-Symptome bereits anfingen, charakteristische Proteine dieser Krankheit einzulagern.

Alzheimer: Eine tickende Zeitbombe

Schätzungsweise leiden aktuell 153.000 Menschen in der Schweiz unter Alzheimer und Demenz. Mit der richtigen Ernährung lässt sich das Risiko der Erkrankung minimieren oder Symptome abmildern.

Ohne wirksame Behandlungsmöglichkeiten könnte sich die Zahl der Betroffenen weltweit bis 2050 verdreifachen. Das liegt vorallem daran, dass die Menschen immer älter werden und Alzheimer und Demenz vorallem ältere Menschen betreffen.

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