Stress und Angst als Auslöser für häufigen Toilettengang
Uns wird oftmals viel abverlangt. Ob privat oder beruflich, viele leiden an Stress. Wussten Sie, dass Stress die Ursache für häufigen Toilettengang sein kann?
«Nervöse Stuhlgänge» oder «Angstkacke», wie es im Volksmund heisst, sind kein Einzelfall. Stellen Sie fest, dass Sie bei Stress öfter zur Toilette müssen, seien Sie beruhigt – das geht vielen so!
Sie kennen das vielleicht: Vor einer wichtigen Präsentation, einem Bewerbungsgespräch oder vor einem bedeutenden Tag in der Schule rennen Sie ständig auf die Toilette.
Menschen mit Angststörungen stellen möglicherweise fest, dass sie an Tagen mit hoher Anspannung häufiger den Waschraum aufsuchen.
Mysterium geklärt: Warum führen Stress und Ängste zu mehr Toilettengängen?
Dies ist keine blosse Einbildung: Stress und Ängste können tatsächlich Ihre Verdauungsprozesse beeinflussen.
Ihr Gehirn und Ihr Verdauungssystem stehen nämlich in enger Verbindung zueinander und beeinflussen sich gegenseitig. Ihre Emotionen können erheblichen Einfluss auf Ihren Darm haben.
Auf den ersten Blick mag diese Aussage etwas weit hergeholt klingen. Aber wenn man genauer darüber nachdenkt, gibt es viele Beispiele dafür.
Schmetterlinge im Bauch
Kennen Sie das Gefühl von «Schmetterlingen im Bauch», wenn Sie nervös sind oder haben Sie bei Wut keinen Appetit? All dies sind Beispiele für die starke Verbindung zwischen Ihren Emotionen und Ihrem Verdauungssystem.
Die sogenannte Gehirn-Darm-Achse ist dafür verantwortlich. Stress- oder Angsthormone können unsere Darmflora stören.
Dies beeinflusst den Durchlauf durch unseren Verdauungstrakt und kann dazu führen, dass wir mehr Stuhlgang haben!
Kampf- oder Fluchtreaktion: Der Turbo für Ihre Verdauung
Sie haben wahrscheinlich schon von der «Kampf- oder Fluchtreaktion» gehört: So reagiert unser Körper auf jede Art von Bedrohung.
Unser Nervensystem bereitet uns auf Aktion vor, indem es Herzschlag und Atmungsrate erhöht. Ressourcen werden zu den Körperteilen umgeleitet, die für eine Aktion benötigt werden – weg vom Verdauungssystem.
Bewegungen in Magen und Dünndarm verlangsamen sich, während sie sich im Dickdarm beschleunigen – was leider oft zu Durchfall führt.
Veränderungen in Schlaf & Ernährung als Auslöser?
Oft ändern wir unbewusst unseren Lebensstil, wenn wir gestresst oder ängstlich sind. Vor einem Vorstellungsgespräch bleiben Sie möglicherweise bis spät in die Nacht auf oder können wegen Nervosität nicht gut schlafen.
Ein Mangel an Schlaf kann Stresslevel und die Stressreaktion im Körper erhöhen, was wiederum zu Verdauungsproblemen führen kann. Es gibt also einen Zusammenhang zwischen Schlafqualität und Verdauungsgesundheit.