Nur Schlaf reicht nicht: 6 Arten von Erholung, die Sie brauchen
Mit Erholung assoziieren viele einen guten Schlaf. Aber wussten Sie, dass er längst nicht ausreicht, um sich wirklich zu regenerieren?

Erschöpfung plagt viele von uns, und leider kann Schlaf alleine das Problem nicht lösen. Tatsächlich kann eine ausschliessliche Konzentration auf den Schlaf sogar zum Burn-out führen, weil andere wichtige Bereiche der Erholung vernachlässigt werden.
Es gibt verschiedene Formen der Ruhe und Entspannung – jede mit ihrer eigenen Bedeutung für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Hier sind sechs Arten der Erholung, die Sie in Ihrem Leben berücksichtigen sollten:
1. Mentale Pause
Kennen Sie das Gefühl? Kaum liegt man im Bett, geht das Gedankenkarussell los. Wer ständig grübelt, leidet unter einem Mangel an mentaler Ruhe.

Wir müssen auch tagsüber bewusst Pausen einlegen und unsere Gedanken beruhigen, erklären Experten. Kurze Arbeitspausen oder das Führen eines Tagebuchs vor dem Schlafengehen, beides ist hilfreich.
Wichtig: Bei ernsthaften Schlafproblemen liegt manchmal auch eine psychische Störung vor. Suchen Sie sich bei Bedarf professionelle Hilfe.
2. Soziale Erholung
Ob wir eher introvertiert oder extrovertiert sind, hat grossen Einfluss auf unseren Bedarf an sozialer Erholung. Während manche Menschen Energie aus dem Zusammensein mit anderen ziehen, fühlen sich andere danach oft erschöpft und brauchen Zeit für sich alleine.
Scheuen Sie sich nicht davor, eine Verabredung auch mal abzusagen und Grenzen zu setzen, wenn Sie sich überfordert fühlen. Oft ist es zudem hilfreich, eine Verabredung mit sich selbst zu planen ‒ ganz ohne die Gesellschaft oder Erwartungen anderer.
3. Kreative Auszeit
Vor allem für kreativ Arbeitende ist eine gezielte Auszeit zur Regeneration der Kreativität unerlässlich. Um diese zu fördern, ist es zwar wichtig, sich inspirierenden Dingen zu widmen.
Allerdings ohne den Druck, etwas daraus machen zu müssen. Sie dürfen auch mal Zuschauer sein und untätig bleiben, ein Theaterstück sehen oder ein gutes Buch geniessen.
4. Körperliche Ruhe
Körperliche Ruhe ist wichtig, um fit zu bleiben, aber dazu gehört nicht nur Schlaf. Auch leichte Aktivitäten wie Yoga oder Dehnungsübungen können zur körperlichen Regeneration beitragen.

Diese sogenannte «aktive» physische Ruhe mag paradox erscheinen. Aber solche sanften Bewegungen können tatsächlich dazu beitragen, unseren Körper zu entspannen.
5. Sinnliche Entspannung
In unserer heutigen Welt sind wir ständig von Reizen umgeben: Bildschirme, Gespräche, Lichter, Musik. Manchmal brauchen wir Momente der sensorischen Deprivation.
Also Phasen ohne äussere Reize. Eine bewährte Methode ist die «Fünf-Sinne-Erdung», bei der man sich nacheinander auf jeden Sinn konzentriert und so bewusst im Moment ankommt.
6. Spirituelle Ruhe
Zu guter Letzt sehnen wir uns oftmals nach spiritueller Ruhe, einem Gefühl der Verbundenheit mit etwas Grösserem als uns selbst. Ob durch Gebet, Meditation oder sinnstiftendes Engagement in Gemeinschaftsprojekten – es gibt viele Wege zum inneren Frieden.
Manchmal finden wir diese Ruhe in Momenten der Stille oder im einfachen Sein. Sie zeigt sich, wenn wir uns vom Äusseren abwenden und ganz im Inneren verankern.