So sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Depressionen

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Am 23.01.2024 - 06:46

Das Schwierigste an einer Depression ist es, sich einzugestehen, dass man Hilfe benötigt. Deswegen haben auch viele Angst vor dem Gang zum Arzt.

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Nach einer Depression beginnt der oftmals langwierige Aufbau des Lebens. - Depositphotos

Es ist an der Zeit, etwas zu ändern. Sie haben sich entschlossen, mit Ihrem Arzt über Ihre Depression zu sprechen.

Aber wie? Denn es kann sich schliesslich so anfühlen, als würden Sie Ihr Innerstes preisgeben.

Ein Termin als erster Schritt

Der erste und oft beängstigende Schritt besteht darin, einen Termin bei Ihrem Hausarzt zu vereinbaren. Wenn man nach dem Grund für den Besuch gefragt wird, reicht es aus, einfach «psychische Gesundheit» oder Ähnliches anzugeben.

Frau Depressionen
Auch die Kinder leiden, wenn ein elternteil depressiv ist. - Depositphotos

Wenn Sie einen Termin haben und dann vor Ort sind, gilt es nur eines zu tun: Das Gespräch in Gang zu bringen. Beginnen Sie einfach damit, Ihrem Arzt die Symptome zu schildern, die Ihr Leben beeinträchtigen.

Das sollten Sie Ihrem Arzt mitteilen

Mögliche Formulierungen, auf die Sie beim Gespräch zurückgreifen könnten, sind u.a. «Ich schlafe in letzter Zeit viel zu viel» oder «Mir fällt es schwer, mich aufzuraffen.»

Auch Aussagen wie «Ich bin sehr leicht reizbar geworden» können dabei helfen, das Eis zwischen Ihnen und Ihrem Arzt brechen.

Gehen Sie in die Tiefe

Um eine genaue Beurteilung vornehmen zu können, benötigt Ihr Arzt Informationen über Ihre körperlichen und psychischen Symptome sowie Ihre Vorgeschichte. Haben Sie daher keine Angst davor, ihm mehr von Ihnen zu erzählen, er ist dazu da, um Ihnen zu helfen.

Depression
Gemeinsam mit Ihrem Arzt können Sie Ihrem Problem auf den Grund gehen. - Depositphotos

Vergessen Sie hierbei aber nicht, etwaige Medikamente anzugeben oder ob es Fälle von psychischen Erkrankungen in Ihrer Familie gibt.

Haben Sie das geschafft, haben Sie den schwierigsten Teil hinter sich gebracht, denn Sie haben um Hilfe gebeten. Jetzt sollten Sie Fragen stellen, die Ihnen auf dem Herzen liegen.

Was kommt als Nächstes?

Wenn Ihr Arzt bei Ihnen eine Depression diagnostiziert, gibt es verschiedene Behandlungsansätze. Zuerst werden etwaige zugrundeliegende Gesundheitsprobleme behandelt und danach wird je nach Art und Schweregrad über Ihre Depression entschieden.

Schliesslich ist Ihre psychische Gesundheit genauso wichtig wie Ihre körperliche Gesundheit. Wenn etwas nicht stimmt, vertrauen Sie immer Ihrem Bauchgefühl und sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.

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