Was Sie tun können, wenn Ihre Wut Ihr Leben beherrscht
Wütend zu sein, ist normal. Manchmal führt der falsche Umgang mit Wut aber zu einem hohen Leidensdruck.
Wut verspürt jeder Mensch hin und wieder ‒ sie ist sogar wichtig, um unsere Grenzen zu kommunizieren. Wenn Ihre Wut aber beginnt, Ihr Leben zu beherrschen, ist es an der Zeit, Massnahmen zu ergreifen.
Es gibt zahlreiche Strategien und Unterstützungsmöglichkeiten für einen besseren Umgang damit.
Wie zeigt sich Wut?
Wut kann sich auf vielfältige Weise äussern und sowohl körperliche als auch geistige Symptome hervorrufen. Manche Menschen reagieren bei Wutanfällen aggressiv gegenüber anderen, während andere ihren Ärger verbergen und sich selbst schaden.
Wut zu erkennen, ist nicht immer einfach, besonders wenn sie unser Verhalten unbemerkt beeinflusst. Körperlich könnte man eine schnellere Herzfrequenz verspüren oder das Gefühl haben, dass die Muskeln sich anspannen.
Geistig könnten Nervosität oder Reizbarkeit auftreten sowie ein Gefühl der Demütigung oder Ressentiments gegenüber anderen.
Hilfreiche Tipps für den Umgang mit Wut
Sobald wir Anzeichen von Wut erkennen können, können wir rechtzeitig Gegenmassnahmen ergreifen, um uns zu beruhigen. Bewährte Methode sind zum Beispiel, wenn Sie bis zehn zählen oder Atemübungen durchführen.
Es kann auch hilfreich sein, mit jemandem über die Ursachen der Wut zu sprechen. Eine Person, die nicht direkt in die Situation involviert ist, könnte eine neue Perspektive bieten.
Körperliche Aktivitäten wie Laufen, Schwimmen oder Yoga können ebenfalls dabei helfen, Stress abzubauen und Entspannung zu fördern.
Gesundheitsgefährdende Wut: Was man vermeiden sollte
Bei der Bewältigung von Wut ist es wichtig, sich realistische Ziele zu setzen und sich auf das Machbare zu konzentrieren. Es bringt nichts, Energie in Dinge zu investieren, die wir ohnehin nicht ändern können.
Genauso wenig sollten wir uns selbst isolieren und die Wut ständig schlucken. Denn so gefährdet sie die psychische Gesundheit.
Schädliche Gewohnheiten wie Alkohol-, Tabak- oder Drogenkonsum sowie Glücksspiel sollten Sie aktiv bekämpfen. Sie tragen nur zur Verschlechterung der mentalen Gesundheit bei.
Professionelle Hilfe nutzen
Wenn Sie feststellen, dass die Wutanfälle ausser Kontrolle geraten, könnten professionelle Angebote weiterhelfen. An vielen Orten gibt es spezielle Programme zum Umgang mit Wut, etwa Selbsthilfegruppen.
Manchmal hilft auch eine Psychotherapie. Sowohl Gruppentherapie als auch Einzeltherapie haben sich bewährt.
Kommen Symptome einer psychischen Erkrankung hinzu, etwa die einer Depression, ist professionelle Unterstützung besonders wichtig.
