Wie der Erziehungsalltag die Psyche von Eltern beeinflusst
Die Kindererziehung ist oft eine Herausforderung. Für Eltern, die psychisch erkrankt sind, wird es häufig noch schwieriger. Wir haben Tipps für Sie.
Erziehung ist eine Mammutaufgabe und kann noch komplizierter werden, wenn man mit psychischen Problemen zu kämpfen hat. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie als Elternteil auf Ihre mentale Gesundheit achten.
Mentale Herausforderungen beim Elternsein
Das Leben als Elternteil mit einer psychischen Erkrankung birgt zusätzliche Hürden, die Ihrer Genesung vielleicht im Weg stehen. Ein typisches Symptom einer Depression oder anderer mentalen Probleme ist etwa Energiemangel.
Das kann es schwer machen, den Alltag mit Kindern zu bewältigen. Daraus resultieren oft Schuldgefühle, denn man glaubt, nicht «richtig» für seine Kinder da sein zu können.
Diese Gefühle verstärken sich häufig durch Stigmatisierung oder Urteile aus dem Umfeld. Denken Sie aber daran, dass Ihre Gefühle zählen und legitim sind ‒ und dass es kein Grund zur Scham gibt, wenn Sie sich Unterstützung holen.
Tipps, um den Alltag zu bewältigen
Ein starkes soziales Netzwerk aus vertrauenswürdigen Freunden und Familienmitgliedern ist oft sehr hilfreich. Ob sie mal auf die Kinder aufpassen oder einfach nur ein offenes Ohr für Ihre Sorgen bieten:
Nutzen Sie diese Unterstützung. Zudem helfen Routinen, etwa feste Essens- und Schlafenszeiten, um mehr Struktur in den oftmals chaotischen Alltag zu bringen.
Vergessen Sie auch nicht, sich um Ihr eigenes Wohlbefinden zu kümmern. Nehmen Sie sich jede Woche etwas Zeit für Aktivitäten, die Ihnen guttun und Ihre Ängste reduzieren.
Die Schattenseite der sozialen Medien
Übermässiger Gebrauch von Social Media kann negative Auswirkungen auf Ihre mentale Gesundheit haben. Besonders wenn man ständig mit dem perfekten Elternbild konfrontiert wird.
Denken Sie daran: Das Leben auf Social Media ist nicht die Realität, weshalb Sie sich davon nicht beeinflussen lassen sollten.
Gönnen Sie sich regelmässig eine digitale Auszeit.
Auswirkungen psychischer Erkrankungen auf Kinder
Nicht immer hat die psychische Erkrankung eines Elternteils negativen Folgen für den Nachwuchs. Manche sind jedoch betroffen ‒ vor allem dann, wenn den Eltern selbst ausreichende Unterstützung fehlt.
Oftmals fallen Kinder dann selbst in die «Versorgerrolle» oder nehmen fälschlicherweise an, für die Erkrankung der Eltern verantwortlich zu sein. Wenn Ihre psychischen Probleme anhalten, sollten Sie sich professionelle Unterstützung suchen.
Es ist auch verständlich, dass man Kinder vor den eigenen mentalen Problemen schützen möchte. Offenheit und Ehrlichkeit können jedoch dazu beitragen, ihre Ängste zu reduzieren und das Thema zu enttabuisieren.