Kann der grüne Trend-Tee Matcha wirklich Ihre Eisenwerte senken?

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Sie sind ein Fan des erfrischenden Matcha-Lattes, haben aber kürzlich gehört, dass dieser leckere Tee Ihren Eisenspiegel beeinträchtigen könnte. Stimmt das?

Match
Matcha erfreut sich in jüngster Zeit weltweit grosser Beliebtheit. - Depositphotos

Matcha hat sich vom traditionellen japanischen Kultgetränk zum internationalen Lifestyle-Produkt entwickelt. Mit seiner leuchtend grünen Farbe und dem charakteristischen Geschmack ist Matcha aus Cafés und Social Media kaum mehr wegzudenken.

Doch immer mehr Stimmen warnen, dass der Genuss von Matcha möglicherweise den Eisenhaushalt beeinträchtigen könnte. Besonders auf Plattformen wie Tiktok wird behauptet, Matcha könne eine Eisenmangelanämie begünstigen.

Ist da was Wahres dran?

Wie Matcha die Eisenaufnahme beeinflusst

Im Mittelpunkt der Diskussion stehen die sogenannten Tannine, die in hoher Konzentration im Matcha enthalten sind. Diese Pflanzenstoffe haben zwar antioxidative Eigenschaften, können aber die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung hemmen.

Zwei junge Frauen trinken Matcha-Kaffee
Tannine im Matcha können die Eisenaufnahme aus der Nahrung hemmen. - Depositphotos

Besonders problematisch wird es, wenn Matcha direkt zu oder nach einer eisenreichen Mahlzeit getrunken wird. Dann verwertet der Körper das Eisen aus dem Essen schlechter, was langfristig zu einem Mangel führen könnte.

Speziell Menschen mit erhöhtem Eisenbedarf – etwa Schwangere, Stillende oder Vegetarier – sollten hier aufmerksam sein. Für gesunde Erwachsene ist das Risiko bei moderatem Konsum jedoch eher gering.

So trinken Sie Matcha, ohne Ihren Eisenhaushalt zu gefährden

Mit ein paar einfachen Regeln können Sie Matcha weiterhin geniessen, ohne Ihre Eisenwerte zu gefährden. Experten raten, Matcha mindestens ein bis zwei Stunden vor oder nach einer Mahlzeit zu trinken, um die Eisenaufnahme nicht zu blockieren.

Auch die Menge spielt eine Rolle: Ein Becher Matcha pro Tag gilt als unbedenklich, grössere Mengen sollten vermieden werden. Wer gerne Matcha in Süssspeisen oder Snacks geniesst, muss sich weniger Sorgen machen, da dort meist geringere Mengen enthalten sind.

Achten Sie zudem auf eine insgesamt eisenreiche Ernährung mit Lebensmitteln wie Fleisch, Hülsenfrüchten, Getreide und Nüssen. Kombinieren Sie pflanzliche Eisenquellen am besten mit Vitamin-C-haltigen Lebensmitteln – das verbessert die Aufnahme zusätzlich.

Und: Woran erkennt man einen Eisenmangel überhaupt?

Ein Eisenmangel macht sich oft durch Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten bemerkbar. Auch blasse Haut oder brüchige Nägel können Anzeichen sein.

Frau gähnt
Ein Eisenmangel macht sich unter anderem durch eine erhöhte Müdigkeit bemerkbar. - Depositphotos

Manche Betroffene klagen über Kopfschmerzen, Schwindel oder Herzklopfen. Häufig treten ausserdem Kurzatmigkeit oder eine erhöhte Infektanfälligkeit auf.

Diese Symptome sind zwar unspezifisch, sollten aber ernst genommen werden. Wer regelmässig Matcha trinkt und solche Beschwerden bemerkt, sollte seinen Eisenstatus prüfen lassen.

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