Sind «gesunde» Snacks wirklich so gut, wie sie scheinen?

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Am 23.08.2024 - 15:54

Im Supermarktregal locken sie uns an: die «gesunden» Snacks. Die Auswahl scheint grenzenlos, doch wie gesund sind diese Alternativen zu Schoki & Co. wirklich?

Müsli Granola Nüsse Heidelbeeren
Oft enthalten Snacks einen hohen Zucker- oder Salzanteil. - Depositphotos

Drei Hauptmahlzeiten am Tag gelten als traditionelles Essverhalten und passen gut in einen ausgewogenen Ernährungsplan. Trotzdem greifen viele von uns zwischen den Mahlzeiten zu kleinen Snacks.

Während Schokolade, Kekse und Chips nicht unbedingt täglich auf dem Speiseplan stehen sollten, bieten Obst und Gemüse eine gute Alternative zur Überbrückung kleiner Hungergefühle. Doch was ist mit den zahlreichen industriell hergestellten Produkten, die sich als gesunde Option präsentieren?

Finger weg von Zuckerfallen

Eiweissriegel liegen voll im Trend. Doch benötigen wir tatsächlich so viel zusätzliches Protein?

Proteinriegel Schokoladenüberzug Schokopops
Lassen Sie lieber die Finger von schokoladenhaltigen Proteinriegeln und greifen Sie zu Hafervarianten. - Depositphotos

Obwohl proteinreiche Lebensmittel sättigender sind als kohlenhydrat- oder fettreiche Nahrungsmittel sind sie noch lange kein Freifahrtschein zum Naschen. Für alle, die ihren Proteinkonsum erhöhen möchten: Es gibt bessere Quellen wie ungesalzene Nüsse, Hülsenfrüchte oder hartgekochte Eier.

Auf die Zusammensetzung achten

Müsliriegel erscheinen oft als der Inbegriff eines gesunden Snacks. Doch bei gewissen Sorten ist Vorsicht geboten.

Insbesondere Varianten mit Schokoladenüberzug oder Joghurtschicht (welche häufig Palmöl und Zucker enthalten) sowie Riegel mit Zusätzen wie Salzkaramell oder Kokosnüssen können wahre Kalorienbomben sein. Wer trotzdem nicht auf Müsliriegel verzichten möchte, sollte nach solchen mit nahrhaften Zutaten wie Nüssen und Hafer Ausschau halten.

Gesunder Knabberspass?

Knäckebrote werden oft als brotlose Alternative gepriesen. Doch auch hier gilt es genau hinzuschauen:

Achten Sie besonders auf den Gehalt an Salz und Fett Ihres Produktes. Produkte mit Palmöl sowie Butter- oder Käsezusatz sollten Sie meiden.

Reiskuchen wiederum punktet durch seine geringe Kalorienzahl. Entscheidend für eine gesunde Wahl ist jedoch auch hier das Topping: Greifen Sie lieber zu natürlichen Belägen wie Avocado statt zu zuckerhaltigen Aufstrichen.

Fruchtriegel: Wolf im Schafspelz

Fruchtriegel mögen zwar praktisch für unterwegs sein, allerdings wird der darin enthaltene Fruchtzucker bei der Verarbeitung freigesetzt.

Somit fallen sie unter jenen Zuckeranteil der Ernährung, den wir reduzieren sollten. Ein Pluspunkt dieser Riegel: Sie sind reich an Ballaststoffen dank ihrer Basis aus getrocknetem Obst und Nüssen.

Popcorn Tüte roter Hintergrund
Popcorn kann ein gesunder Snack sein, wenn es einen geringen Salz- und Zuckeranteil hat. - Depositphotos

Aber essen Sie diese nur in Massen, wenn Sie wirklich auf Ihre Gesundheit achten wollen.

Vorsicht vor verstecktem Fett!

Popcorn kann eine ballaststoffreiche Snackoption darstellen. Vorausgesetzt man wählt ungewürzte Sorten ohne zusätzlichen Zucker oder Salz.

Nüsse stellen zwar grundsätzlich eine nahrhafte Zwischenmahlzeit dar, aufgrund ihres hohen Kaloriengehaltes sollten Sie diese nur in kleinen Portionen geniessen.

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