Studie: Moderater Alkoholkonsum kann das Herz schützen

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Am 11.09.2024 - 11:59

Einer aktuellen Studie zufolge wirkt Alkohol womöglich positiv auf unsere Gesundheit – insbesondere das Herz. Experten des Fachs warnen aber auch vor Risiken.

Alkohol, Weingläser, Frauen stossen an
Wer Alkohol in moderaten Mengen konsumiert, profitiert womöglich von positiven Auswirkungen des Getränks. Dennoch mahnen Experten zur Vorsicht. - Depositphotos

Ein Schluck Wein oder Bier am Tag könnte tatsächlich gut für Ihr Herz sein:

Eine aktuelle Studie aus dem renommierten Massachusetts General Hospital (MGH) in den USA hat erstaunliche Erkenntnisse zum Thema Alkoholkonsum gebracht.

Mann mit Herzproblemen
Zwar vermuten Forscher, dass Alkohol zur Herzgesundheit beiträgt. Doch ist die Sache nicht so einfach, wie man es sich wünscht ... - Depositphotos

Vor allem moderate Trinker könnten von einem gesünderen Herzkreislaufsystem profitieren.

Geringer Alkoholkonsum gut für kardiovaskuläre Gesundheit

In der umfangreichen Untersuchung wurden insgesamt 53'064 Teilnehmer über mehrere Jahre hinweg beobachtet und analysiert. Dabei zeigte sich ein interessantes Muster:

Bei jenen Probanden, die «wenig» bis «moderat» Alkohol konsumierten, sanken die Stresssignale im Gehirn. Gemeint sind Frauen, die täglich ein Glas konsumierten und Männer, die ein bis zwei Gläser tranken.

Darüber hinaus stellten die Wissenschaftler eine positive Korrelation zwischen gelegentlichem Alkoholkonsum und einer verbesserten kardiovaskulären Gesundheit fest. Und diese Vorteile waren nicht einfach flüchtiger Natur, im Gegenteil hielten sie auch über lange Zeit an.

Krebsrisiko und Alkoholkonsum hängen zusammen

So rosig die Ergebnisse in Bezug auf unsere Herzgesundheit und unseren Stressabbau auch sein mögen: Es gibt einen entscheidenden Haken.

Freundinnen trinken Alkohol
Wer trinkt, sollte dies bewusst und in moderaten Mengen tun. - Depositphotos

Die Studie fand heraus, dass selbst der geringste Alkoholkonsum das Risiko für Krebserkrankungen erhöht.

Und wer mehr als 14 Getränke pro Woche zu sich nimmt, riskiert ergänzend nicht nur einen Herzinfarkt. Vieltrinker müssen auch mit einer Abnahme der Gehirnaktivität rechnen.

Experten warnen vor Missbrauch

So warnen Experten vom MGH eindringlich davor, die positiven Aspekte des Alkohols als Rechtfertigung für exzessives Trinken zu missbrauchen.

Vor allem solle man Alkohol nicht als Mittel sehen, um Krankheitsrisiken zu senken.

Auch wenn noch weitere Studien nötig sind, um ein vollständiges Bild der Vor- und Nachteile des Alkohlkonsums zu zeichnen: Ein bewusster Umgang mit dem eigenen Trinkverhalten ist nach wie vor wichtig, um seine Gesundheit nachhaltig zu schützen.

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