Was Sie über Ihre Verdauung wissen sollten

Lukas Hertzsch
Lukas Hertzsch

Am 14.03.2024 - 15:35

Unser Verdauungssystem ist ein wichtiger Indikator für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Aber worauf sollten wir achten?

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Eine gesunde Verdauung ist entscheidend für das körperliche Wohlbefinden. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Normaler Stuhlgang kann von dreimal pro Woche bis dreimal am Tag variieren.

Den Satz «Du bist, was du isst» hat jeder schon einmal gehört. Nur wenige wissen indessen, wie komplex und sensibel die menschliche Verdauung tatsächlich ist.

Unser Verdauungstrakt hat eine Schlüsselfunktion für unseren Organismus und nimmt lebenswichtige Nährstoffe auf, die wir für unterschiedlichste Körperfunktion benötigen. Von der Hormonbalance bis hin zur mentalen Gesundheit ist das Verdauungssystem überall involviert.

Daher ist der Zustand unserer Verdauungsorgane enorm wichtig, beispielsweise um gesundheitliche Beschwerden anzugehen. Ist Ihr Körper nicht im Gleichgewicht, gibt der Darm, in dem etwa 70 Prozent des Immunsystems angesiedelt sind, häufig schnelle Anzeichen dafür.

Verdauung und Darmgesundheit verstehen

Zwar ist die Verdauung bei jedem Menschen unterschiedlich, jedoch besitzt ein gesunder Darm meist einen festen Rhythmus. Regelmässige Toilettengänge sind ein Zeichen, dass der Verdauungstrakt ohne Probleme funktioniert.

Um Ihren Darmtrakt vor unnötigen Belastungen zu verschonen, sollten Sie auf verarbeitete Lebensmittel möglichst verzichten. Stark verarbeitete Nahrung kann Entzündungen in der Darmschleimhaut verursachen und ungewünschte Reaktionen des Immunsystems hervorrufen.

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Mit der richtigen Ernährung tun Sie Ihrem Darm etwas Gutes. - Depositphotos

Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse schafft hier Abhilfe. Zudem fühlen Sie sich ohne Essen, das «schwer im Magen liegt» einfach leichter.

Gluten als Risikofaktor für die Verdauung

Es gibt Hinweise, dass Gluten die Durchlässigkeit des Darms erhöht, was in der Fachsprache als «Leaky-Gut-Syndrom» bezeichnet wird.

Das bedeutet, dass Giftstoffe oder Bakterien leichter zur Gefahr für Ihren Körper werden könnten. Wir empfehlen Ihnen, einige Wochen auf Gluten zu verzichten und die Effekte zu beobachten.

Fühlen Sie sich deutlich besser, ist das ein Zeichen, dass sich auch Ihr Darm erholt.

Probiotische Lebensmittel gehören auf jeden Speiseplan

Probiotika sind die wahren Helden des Verdauungssystems. Sie sorgen für eine gesunde Darmflora und unterstützen die optimale Verwertung von Nährstoffen, die wir über die Nahrung aufnehmen.

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Fermentiertes Gemüse besitzt eine hervorragende probiotische Wirkung. - Depositphotos

Tipp: Wenn Sie kürzlich Antibiotika eingenommen haben, sollten Sie Ihren Darm aktiv wieder auf die Beine helfen. Neben Probiotischen-Präparaten empfehlen sich natürliche Probiotika.

Dazu gehören vor allem fermentierte Lebensmittel. Kimchi oder Sauerkraut bieten sich an, aber auch Bio-Joghurt, Buttermilch und Quark sind leckere und gesunde Optionen.

Niedergeschlagen? Vielleicht liegt es an Ihrem Darmtrakt

Auch unsere Stimmung hängt eng mit unserem Verdauungsprozess zusammen. Dauerhafter Stress wirkt sich beispielsweise negativ auf unseren Darm aus.

Neben einer gesunden Ernährung kann Meditation hier Wunder wirken. Symptome eines instabilen Darmtraktes lassen sich durch eine Auszeit und die Fokussierung auf das eigene Wohlbefinden oft gut behandeln.

Übrigens ist Schlaf ebenfalls wichtig für eine gesunde Verdauung. Also gönnen Sie sich am Wochenende ruhig die ein oder andere Extra-Stunde in den Federn, Ihr Darm wird es Ihnen danken.

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