Wie gesund sind künstliche Süssstoffe wirklich?
Wer auf Zucker verzichten will, greift häufig zu künstlichen Süssungsmitteln. Aber sind diese unbedenklich?
Heutzutage sind künstliche Süssstoffe und andere Zuckerersatzstoffe in vielen Lebensmitteln wie Diät-Limonaden, geschnittenem Brot oder zuckerarmen Joghurts verbreitet.
Aber seit Jahrzehnten gibt es Bedenken bezüglich dieser Zucker-Alternativen. Einige Wissenschaftler vermuten sogar mögliche Gesundheitsrisiken.
Gesundheitsrisiken durch Zuckerersatzstoffe
Die Forschung über die Auswirkungen von Zuckerersatzstoffen auf den Körper ist noch immer vorläufig, komplex und manchmal widersprüchlich. Einige Experten behaupten sogar, dass diese Ersatzprodukte beim Menschen nicht so gründlich untersucht wurden wie sie sollten.
Das lässt viele Fragen nach ihren potenziellen Vorteilen und Risiken offen. Zucker-Ersatz bezieht sich dabei auf eine Vielzahl von Substanzen, welche süss schmecken, jedoch keine Kalorien enthalten.
So sind beispielsweise künstliche Süssstoffe synthetische Lebensmittelzusätze, die bis zu 20'000 Mal süsser als Tafelzucker sein können. Einige pflanzliche und fruchtbasierte Süssstoffe sind sogar mindestens 100 Mal süsser als Zucker.
Zuckerfreie Getränke und ihre Wirkung auf das Gewicht
Es gibt Hinweise darauf, dass der Wechsel von zuckerhaltigen Getränken zu Diät-Versionen zu einem geringfügigen Gewichtsverlust führen kann. Untersuchungen zeigen, dass eine eher bescheidene Gewichtsabnahme bei übergewichtigen oder fettleibigen Erwachsenen auftritt.
Insbesondere gilt dies bei jenen mit Diabetes-Risiko. Allerdings haben viele langfristige Studien keine signifikanten Vorteile hinsichtlich des Gewichtsverlustes festgestellt und in einigen Fällen sogar potenzielle Schäden aufgezeigt.
Im Jahr 2023 empfahl die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Zuckerersatzstoffe zur Gewichtskontrolle zu vermeiden. Sie verwies dabei auf Forschungen, welche diese Stoffe mit einem erhöhten Risiko für Gesundheitsprobleme in Zusammenhang brachten.
Wichtig ist ein bewusster Konsum
Noch ist viel Forschung notwendig, um zu beurteilen, wie bedenklich oder unbedenklich Zuckerersatzstoffe sind. Deshalb gilt wie bei vielen anderen Dingen auch:
Es kommt auf vor allem auf einen bewussten Konsum an. Wer unter Adipositas leidet oder Bedenken in Bezug auf bestimmte Stoffe hat, sollte sich professionell beraten lassen.
Zudem empfiehlt es sich, auf möglichst natürliche Produkte statt auf chemisch hergestellte Zusätze zu setzen.