Ansteckend oder nicht? 7 Intimprobleme, die Frau kennen sollte
Von Juckreiz bis Schmerz: Wenn es «untenrum» brennt und juckt, kriegt «Frau» leicht Panik. Wir stellen Ihnen die häufigsten Unbehagen in der Intimzone vor.
«Untenrum»: Sie wissen, was gemeint ist? Spannend, dass es für die Intimzone im Alltagsgebrauch eher schwammige Begriffe in Gebrauch sind.
Und: Unangenehm, wenn man wirklich darüber reden muss. Zum Beispiel dann, wenn es um Beschwerden in der Intimzone geht.
Denn nur, wer weiss, wo's kitzelt, zwickt oder weh tut, kann angemessen etwas für sich tun. Wir stellen typische Krisenmomente «da unten» vor.
1. Pilzinfektionen – Kribbeln im Paradies
Hefepilze (lat. Candida) sind keine Gäste, die man sich wünscht. Sie verursachen Juckreiz, Brennen und Ausfluss im Intimbereich und machen das Leben zur Qual.
Ansteckend ist diese Pilzinfektion zum Glück nicht. Eine gute Hygiene und gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung schaffen meist schon Abhilfe.
Nur bei Selbstmedikation sollten Sie Vorsicht walten lassen, denn nicht jedes Mittel aus dem Internet hält sein Versprechen. Ein Arztbesuch bringt Klarheit und hilft effektiv.
2. Kontaktdermatitis – wenn Kosmetika krank machen
Eine andere Hautirritation stellt das Kontaktekzem dar. Ausgelöst wird es durch Allergien oder Reizstoffe wie Waschmittel oder parfümierte Hygieneprodukte.
Die Symptome reichen von leichtem Kribbeln bis hin zu starker Verdickung der Haut und einem Gefühl der Feuchtigkeit infolge von Entzündungen.
Für Linderung sorgen hier kurze lauwarme Bäder mit Backsoda sowie bei schwereren Fällen ärztlich verordnete Steroidcremes gegen Rötungen und Jucken.
3. Bakterielle Vaginose – kein Grund zur Panik
Eine bakterielle Vaginose klingt bedrohlicher, als sie ist. Sie folgt im Allgemeinen auf ein Ungleichgewicht der Bakterienflora in der Scheide.
Symptome wie Fischgeruch oder verstärkter Ausfluss sollten ernst genommen werden; eine Angst vor Ansteckung jedoch ist unbegründet. Mit Antibiotika lässt sich das Problem meist schnell in den Griff bekommen.
Dennoch gilt auch hier: Selbstdiagnosen sind tabu. Nur ein Facharzt kann Gewissheit geben.
4. Trichomoniasis – ein heimlicher Übeltäter
Als besonders tückisch erweist sich Trichomoniasis, eine sexuell übertragbare Erkrankung. Typische Symptome sind Schwellungen, Brennen beim Wasserlassen sowie übelriechender Ausfluss.
Diese Krankheit wird durch Parasiten übertragen; glücklicherweise lässt sich dieser heute per Antibiotika bekämpfen. Das Wichtigste dabei: Beide Partner müssen behandelt werden, um Pingpong-Infektionen zu vermeiden.
5. Fiese Feigwarzen: Mehr als nur ein kosmetisches Problem
Bei Infektionen mit Humanen Papillonviren (HPV) entstehen unangenehm auffällige Warzen im Genitalbereich – bekannt unter dem Namen Feigwarzen. Einige sind hochansteckend, allerdings gibt es auch harmlosere HP-Virustypen.
Feigwarzen lassen sich im Allgemeinen behandeln oder sogar mittels Impfung vorbeugen. Ein Hoffnungsschimmer am Horizont des sexuell aktiven Erwachsenenlebens.
6. Herpes – noch immer keine Heilung
Herpes genitalis äussert sich durch schmerzhafte Bläschen im Genitalbereich und kann zusätzlich grippeähnliche Symptome hervorrufen.
Diese Virusinfektion gilt als hochansteckend. Einmal erkannt, kontrollieren antivirale Medikamente die Krankheitsschübe effizient.
Nur eine Methode, die zur Heilung führt, lässt bis heute auf sich warten.
7. Lichen Sclerosus – der Feind nach der Menopause
Die Hautkrankheit Lichen Sclerosus ist zwar nicht ansteckend, aber chronisch, und betrifft mehrheitlich erwachsene Frauen, am häufigsten nach der Menopause.
Typisch sind glänzend glatte Flecken auf der Vulva, die wachsen und die Farbe ändern können. Neben Juckreiz können Schmerzen, Blutungen und Blasen auftreten.
Behandlungsmethoden greifen unter anderen auf Cremes mit Cortisongehalt zurück.
Beugen Sie vor
Damit es bei Ihnen «untenrum» gar nicht erst zu diesen Umständen kommt, helfen einfache Massnahmen und der gesunde Menschenverstand.
Ziehen Sie sich nach dem Sport beispielsweise unmittelbar um, um Feuchtigkeitsansammlungen zu vermeiden. Schützen Sie sich beim Geschlechtsverkehr, insbesondere mit unbekannten Partnern.
Und juckt es Sie doch an oder unter dieser intimen Stelle, dann konsultieren Sie am besten einen Arzt. Im geschützten Bereich fällt das Reden leichter, und Hilfe ist auch schneller an der Hand!