Brustgesundheit – Was ist normal und worauf sollten Sie achten?

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Am 23.07.2024 - 06:19

Veränderungen in der Brust sind für viele Frauen beunruhigend. Doch nicht immer ist gleich vom Schlimmsten auszugehen.

Frau Hand vor Brust
Unsere Brüste verändern sich im Laufe unseres Lebens. Schuld sind (wie fast immer) die Hormone. - Depositphotos

Die Welt der weiblichen Anatomie ist vielfältig und komplex. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Brüsten, die in Form, Grösse und Aussehen variieren können.

Manchmal sind sie unterschiedlich gross oder haben jeweils eine andere Form. Manche Frauen haben sogar eingezogene Brustwarzen.

Aber wussten Sie, dass sich Ihre Brüste auch im Laufe Ihres Lebens stark verändern können? Diese Veränderungen können durch verschiedene Lebensphasen oder schlicht während Ihres Menstruationszyklus auftreten.

Normale Veränderungen Ihrer Brüste in Schwangerschaft und Stillzeit

Die verschiedenen Phasen der weiblichen Anatomie von der Jugend bis zur Menopause werden insbesondere von den Hormonen beeinflusst. Diese sorgen dafür, dass sich das Gewebe verändert.

Schwankende Hormonspiegel – etwa durch Ihren Menstruationszyklus, Schwangerschaft oder Stillzeit – führen dazu, dass Ihre Brüste anders aussehen. Vielleicht fühlen sie sich auch anders an als gewohnt.

Frau stillt Baby
Während der Stillzeit sind die Brüste meist praller, schwerer und berührungsempfindlicher, denn es zirkulieren mehr Blut und Lymphflüssigkeit. - Depositphotos

Während der Schwangerschaft werden die Brüste dank der Geschlechtshormone Progesteron und Östrogen praller und empfindlicher. Nach der Geburt des Kindes gehen diese Hormone zurück und die Brust wird, sobald die Milchbildung vollständig entwickelt ist, weicher.

Brustveränderungen in und nach den Wechseljahren

Die Wechseljahre markieren die letzte grosse Hormonumstellung im Leben einer Frau, die sich ebenfalls auf Form, Grösse und Aussehen der Brüste auswirkt. So verliert die Brust an Festigkeit, da immer weniger weibliche Hormone produziert werden.

Auch kann es in dieser Zeit vermehrt zu Spannungs-, Hitzegefühlen und Berührungsempfindlichkeit kommen. In der zweiten Hälfte Ihres Zyklus verspüren Sie vielleicht ziehende, stechende Schmerzen in einer oder beiden Brüsten.

Nach den Wechseljahren wird das Drüsengewebe grösstenteils durch Fettgewebe ersetzt und die Brustdrüse schrumpft. Dies kann dazu führen, dass sich Ihre Brüste weicher anfühlen, weniger dicht sind und weniger Struktur haben.

Kennen Sie Ihre eigenen «Mädels»

Es ist wichtig, zu wissen, wie die normale Beschaffenheit Ihrer Brüste aussieht. Denn nur wer seinen Körper gut kennt und mit ihm vertraut ist, kann frühzeitig feststellen, wenn etwas nicht stimmt.

Die Selbstuntersuchung bei guten Lichtverhältnissen und ruhiger Atmosphäre ist eine wichtige Methode zur Früherkennung von Krebs. Frauen im gebärfähigen Alter sollten ihre Brüste eine Woche nach dem Beginn der letzten Periode untersuchen, denn dann sind diese besonders weich.

Frau tastet Brust selbst ab
Tasten Sie Ihre Brüste regelmässig selbst ab. Die meisten Veränderungen, die Sie feststellen werden, sind nicht bösartig. - Depositphotos

Beziehen Sie auch unbedingt den Rand der Brustmuskulatur und die Achselhöhle mit ein. Falls Sie neue Knoten oder Verdickungen in Brust oder Achselhöhle bemerken oder Teile der Brüste anschwellen beziehungsweise schmerzen, suchen Sie einen Arzt auf.

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